Über eine Cyste der primären Augenblase / W.M. de Vries.

  • Vries, W. M. de.
Date:
1914
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Credit: Über eine Cyste der primären Augenblase / W.M. de Vries. Source: Wellcome Collection.

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    über eine Cyste der primären Augenblase. Von Prof. W. M. de Yries in Amsterdam. Mit Tafel XII—XVI, 3 Abbildungen und 8 Schemas. In der Festschrift für Hektor Trenb beschrieb ich im vorigen Jahre einen Fall von Cebocephalie, eine Mißbildung, welche der Cyclopie sehr nahe verwandt ist und bei welcher die Augen sehr nahe aneinander stehen, die Nase einfach ist, und das Phinencephalon fehlt. Bei dieser Mißbildung fand sich eine rechtsseitige Orbitopal- pebralcyste und linksseitiger Anophthalmos. Die rechtsseitige Cyste ist als Cyste der primären Augenblase aufzufassen, wie ich in den nachfolgenden Seiten klarzulegen versuchen werde. Ich werde auf die übrigen Abweichungen am Kopfe nur so weit eingehen, als es für die Deutlichkeit der Beschreibung der Augenmißbildung notwendig ist. Es handelt sich um einen Neugeborenen, bei welchem sich nur am Kopfe Abweichungen vorfanden. Die Stirn ist hoch (Hydro- cephalus), die Lidspalten stehen etwa in der Mitte des Gesichts; dieses ist deutlich asymmetrisch. Die Augenbrauen sind beiderseits anwesend; die rechte steht ein wenig höher als die linke und etwas weiter von der Medianlinie entfernt. Der Augenabstand ist geringer als normal; die Distanz der inneren Augenwinkel beträgt 7^ mm; der rechte innere Augenwinkel steht etwas niedriger als der linke. Die rechte Augengegend wölbt sich deutlich hervor; die linke ist eingesunken. Die Lider sind beiderseits vorhanden; rechts besteht ein Coloboma palpebrae inferioris am inneren W'inkel. Bei der Palpation fühlt man hinter den rechtsseitigen Lidern eine Cyste; bei Druck auf das obere Lid wölbt sich das untere hervor und umgekehrt. Die rechte Orbita- öffnung ist viel größer als die linke; zieht man die Lider auseinander, Studien zur Pathologie der Entwicklung. Bd. I, Heft :3. 22