Über eine Cyste der primären Augenblase / W.M. de Vries.

  • Vries, W. M. de.
Date:
1914
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Credit: Über eine Cyste der primären Augenblase / W.M. de Vries. Source: Wellcome Collection.

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    47, Fig. 5, Schema I) und der Spalt verschwand. Bald wurde ein Teil des Epithels pigmentfrei, und zwar in der Weise, daß jedesmal eine Pigmentschicht von einer pigmentfreien Epithelschicht überkleidet wurde (Schnitt 44, Fig. 6, Schema II). In einigen Schnitten entstand wieder ein Spalt in den Epithelschichten (Schnitt 41, Fig. 7, Schema III und Schnitt 37, Fig. 8, Schema IV), während die Konfiguration kom- plizierter wurde. Dann trat an einer anderen Stelle ein breiter Spalt zwischen Pigmentschicht und pigmentfreiem Epithel auf (Schnitt 33, Fig. 9, Schema V), welcher allmählich weiter wurde und sich in den Hohlraum der großen Cyste öffnete, unter Verwachsung des pigment- freien Blattes mit der nervösen Cystenwandung (Schnitt 28, Fig. 10, Schema VI; Schnitt 23, Fig. 11, Schema VII; Schnitt 15, Fig. 12, Schema VIII). Dabei spaltet sich immer mehr die pigmentfreie Schicht von der Pigmentschicht ab (vgl. Schnitt 33, Fig. 9, Schema V mit Schnitt 15, Fig. 12, Schema VIII) und es stellt sich immer deutlicher heraus, daß Pigmentschicht und pigmentfreie Epithelschicht sich ineinander fortsetzen, Teile einer einheitlichen, sei es auch vielfach gefalteten Membran sind. Es ist aus dieser Beschreibung ohne weiteres klar, daß der oben beschriebene interepitheliale Spalt, welcher sich in die große Cyste öffnet, mit dem Hohlraum der Cyste homolog ist. Man könnte die Verhältnisse vergleichen mit einer Pfeife mit Seifenblase daran, wobei der Pfeifenstiel der pigmentierte Fortsatz aus Fig. 6 bis 8, der Pfeifen- kopf der intraepitheliale Hohlraum aus Fig. 9 bis 12, und die Seifen- blase die große dreifächerige Cyste vorstellt; nur ist das Lumen des Pfeifenstieles vielfach verschlossen und eingestülpt, das Lumen des Pfeifenkopfes gleichfalls durch Einstülpung und Verklebung unregel- mäßig geworden. Weil wir es nun zu tun haben mit einem Spalt zwischen pigmen- tiertem und pigmentfreiem Epithel, weil in der großen Cyste die Netz- hautrudimente mit der Zapfen- und Stäbchenschicht dem Hohlraum der Cyste zugekehrt sind, so muß der intraepitheliale Spaltraum und der Hohlraum der Cyste dem virtuellen Spaltraum zwischen dem Pigmentepithel und der Netzhaut in dem ausgewachsenen Auge ent- sprechen. Daß diese Auffassung richtig ist, zeigt sich deutlich in der Beihen- folge der einzelnen Schichten. Wir wissen ja, daß bestimmte Teile des Augenbechers sich zu bestimmte Teile des ausgewachseneu Auges entwickeln.