Ueber die Athmungsgrösse des Menschen : ein Beitrag zur Physiologie und zur Diagnostik der Krankheiten der Athmungswerkzeuge / von Friedrich Arnold.

  • Arnold, Friedrich, 1803-1890.
Date:
1855
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Credit: Ueber die Athmungsgrösse des Menschen : ein Beitrag zur Physiologie und zur Diagnostik der Krankheiten der Athmungswerkzeuge / von Friedrich Arnold. Source: Wellcome Collection.

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    land F a b i u s und Schneevogt, in England D a v i e s, Green, Walshe und Pereira mit der Prüfung der spirometriseben Ver¬ suche von Hutchinson in mehr oder weniger ausgedehntem Grade beschäftigt. Die meisten Beobachter, welche eine grössere Zahl von Un¬ tersuchungen Vornahmen, fanden in U eb er einstim] nung mit Hut¬ chinson, dass die Athmungsgrösse in einem directen Verhältnisse zur Höhe eines Individuums steht, dass sie durch Lungenkrank¬ heiten eine oft beträchtliche Abnahme erleidet, und dass das Spi¬ rometer in diagnostischer und prognostischer Hinsicht, namentlich für die Tuberculose von nicht geringem Werthe sei. Einige, wie Wintrich und Schneevogt, wiesen darauf hin, dass das Spirometer auch in prophylactischer Hinsicht, ferner bei der Prü¬ fung der Dienstpflichtigen, beim Abschlüssen von Lebensversiche¬ rungen und bei der Beurtheüung der Fähigkeit zur Ausübung ge¬ wisser Geschäfte eine Empfehlung verdiene. Unter den Klinikern und Aerzten wurden jedoch auch Stimmen laut, die sich gegen den Werth der Spirometrie aussprachen oder denselben sehr in Zweifel stellten, eine Ansicht, die wenigstens zum Theil dadurch hervorgerufen wurde, dass man mit Instrumenten experimentirte, die den nothwendigsten Anforderungen eines physikalischen Appa¬ rats nicht entsprachen. Der hauptsächlichste Grund zu diesen Zweifeln an dem Werthe der Spirometrie lag jedoch unverkennbar darin, dass es bisher an einer befriedigenden und für den prak¬ tischen Arzt brauchbaren Bestimmungsmethode der physiologischen Athmungsgrösse einer Person fehlte; denn die Extreme in der vitalen Capacität bei einer und derselben Körperhöhe und glei¬ chem oder entsprechendem Alter zeigen bei gesunden Individuen häufig zu beträchtliche Unterschiede, als dass nach der Höhe des Körpers allein oder hauptsächlich die Athmungsgrösse auch nur annäherungsweise sich bestimmen liesse. Es mussten daher alle Verhältnisse des Körpers, welche einen Einfluss auf die Athmungsgrösse üben, untersucht und nach ihrem Werthe bestimmt werden, wenn die durch das Spirometer gefun¬ denen Grössen einen diagnostischen Werth haben sollten. Diese