Ueber Parasiten und congenitale Geschwulste [sic] ... / vorgelegt von Otto Benecke.

  • Benecke, Otto.
Date:
1888
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ueber Parasiten und congenitale Geschwulste [sic] ... / vorgelegt von Otto Benecke. Source: Wellcome Collection.

    20/20 (page 20)
    höhle eingestossen, um dadurch Abgang der Flüssigkeit und Verkleinerung des Abdomens zu bewirken. Jedoch blieb der Erfolg aus. Es musste also ein intraabdomi¬ neller Tumor vorliegen. Um zu diesem zu gelangen wurde zuerst der rechte Oberschenkel an der fracturirten Stelle abgerissen, darauf der linke Oberschenkel und der Rest des rechten stark angezogen, um dieselben im Hüftgelenk zu luxiren und zu entfernen. Darauf wurde mit dem Kranioklasten das Becken erfasst und an dem¬ selben stark gezogen, da man immer noch die Hoffnung hegte, den Tumor durch das mütterliche Becken zu extrahiren. Da dieses ohne Erfolg blieb, wurde das Becken zertrümmert und stückweise mit Knochenzangen entfernt. Der in eine Perforationsöffnung eingesackte Finger, schlitzte die vordere Bauchwand bis zum Kabel auf und gewann so den Zugang in die innere Bauch¬ höhle. Hier stiess die eingeführte Hand auf einen grossen gelappten Tumor, der in zwei Portionen her¬ ausgeholt wurde, es war die cystös degenerirte Niere, Ein zweiter Tumor, die andere cystös entartete Niere, konnte nachdem einige Stücke weggebracht waren, her¬ ausbefördert werden. Die Extraction des Rumpfes mit dem Kopfe konnte mit Leichtigkeit ausgeführt werden. Am Kopf des Kindes war eine Hasenscharte zu bemerken, Gaumenspalte und eine Encephalocele an der kleinen Fontanelle. Die histologische Untersuchung der beiden Tumoren ist noch nicht gemacht worden. Zum Schluss erlaube ich mir Herrn Dr. Ni eber¬ ding für die freundliche Ueberlassung des Falles, so¬ wie für die Unterstützung meinen besten Dank auszu¬ sprechen.