Angebornes Colobom der Augenlider / von Dr. Schleich.

  • Schleich, Gustav.
Date:
[1880]
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Credit: Angebornes Colobom der Augenlider / von Dr. Schleich. Source: Wellcome Collection.

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    25. Schleich. Spaltbildung beider Oberlider. Links ausgebildet. Rechts nur angedeutet. Links mit pterygiumartigei- Bildung auf der Cornea. Lidtumoren. Eigenthümliche Haargrenze (Abbildung). Die folgenden 6 Fälle betreffen das Vorkommen von Ge- sichtsspalteu verschiedenen Grades. Diese Missbildung schliesst, wenn höhergradig, die Lebensfähigkeit aus. 26. Hasselmann (13) operirte ein neugebornos Mädchen mit einer linkseitigen schrägen Gesichtsspalte, die von der Mitte der linken Hälfte der Oberlippe ausgehend neben Nase bis zum innern Augen- winkel; ferner von der Grenze des äussern Drittels des obern Augenlides schräg durch die Augenbraue und Schläfe bis zur Grenze des Haupthaars verläuft. Die Spaltbildung betritft im Wesentli- chen die Weichtheile. Kerbe im Processus alveolaris mit Aaswöl- bung der linken Gaumenhälfte nach oben. Kerbe im Augenbrauen- bogen. Bulbus anscheinend normal (Abbildung). 27. Weber (31). Neugebornes Kind mit normalem Bulbus. Schräge Lippenkieferwangenspalte durch einen Narbenstreif angedeutet, der von dem obern Ende der Lippenspalte bis zum untern Augenlide ver- laufend, dort Vförmig endet. Mangelhafte Ausbildung des untern Lides. 28. Derselbe (31). Beiderseitige schräge Gesichtsspalte, in deren oberem Ende die Augen liegen. 29. Leuckart (18). Linksseitige Gesichtspalte mit mangelhafter Aus- bildung des Bulbus und defekter Bildung der Augenlider. 30. Bruns (6). Weiblicher Fötus mit beiderseitiger schräger Lippen- kieferwangenspalte, die am innern Augenwinkel zwischen den Thrä- nenpunkten endet mit mehrfachen Spaltbildungen der Lider. Mi- crophthalmua init eigenthümlichem strangförmigem Gebilde an beiden Corneae. 31. Vrolik (30). Weiblicher Totua mit Fisaura facialis vom rechten Mundwinkel bis zum innern Augenwinkel. Unterziehen wir die aufgeführten Fälle einer vergleichenden Betrachtung, so fällt uns vor allem die ausserordentliche Man- nigfaltigkeit, der fast jeden einzelnen Fall auszeichnenden Com- plieationen auf, so dass uns schon von vernherein die Schwie- rigkeit einleuchtet, dieses so bunte Gemisch von Einzelnbeob- achtungen unter einem Gesichtspunkte zu vereinen behufs Ver- werthuna- zur Erklärung des Zustandekommens unserer Miss- bildung. Die rein statistischen Ergebnisse der Zusammenstellung der unter 1 bis 25 erst aufgeführten Fälle sind folgende: Da die Missbildung an und für sich, wenn nicht schwere Complicationen damit verbunden sind, die Lebensfähigkeit nicht