Ein Fall von Sarcom der Tibia ... / vorgelegt von Heinrich Kirchner.

  • Kirchner, Heinrich.
Date:
1894
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Credit: Ein Fall von Sarcom der Tibia ... / vorgelegt von Heinrich Kirchner. Source: Wellcome Collection.

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    malischer Momente hervorgehobeu worden. Auch die chronisch entzündlichen Reizungen sind mehrfach als Gelegenheitsursache von Sarcomentwicklung angeschuldigt worden. Für die meisten Fälle ist freilich eine bestimmte Gelegenheitsursache nicht festzustellen. Nicht gerade selten beobachtet man Sarcomentwicklung, welche vom Stroma angeborener typischer Geschwülste ausging, so von Hautwarzen, Pigmentmälern, Teleangieektasien. An¬ geboren ist es nur sehr selten, häufiger schon wurde sein Entstehen in früher Kindheit nachgewiesen, obwohl für die Mehrzahl der Fälle jedenfalls Vircliow im Recht ist, wenn er angibt, das Sarcom sei mehr eine Krankheit des mittleren Lebensalters. Was die Wege der Verbreitung betrifft, so kann man im Allgemeinen im Gegensatz zum Carcinom hervor¬ heben, dass das Sarcom vorwiegend durch die Blut- balni verschleppt wird, wobei hervorzuheben ist, dass die Vaskularisation der Sarkome meist eine ziemlich reich¬ liche zu sein pflegt; seltener durch Vermittlung der Lymphwege infiziert, wodurch natürlich nicht ausgeschlossen ist, dass doch hin und wieder auch eine sekundäre sarcomatöse Infektion von Lymphdrüsen stattfindet, wie sie z. B. bei Knochensarcomen ziemlich oft konstatiert wurde. Mit der vorwiegenden Verschleppung auf embolischem Wege hängt hinwiederum die Thatsache zusammen, dass die sekundären Sarcome am häufigsten in jenen Organen sesshaft sind, in welchen die Einkeilung vom Blutstrom fortgeführter Teile am leichtesten erfolgt, als wie in der Lunge, der Milz, den Nieren, dem Herzen, doch auch in der Leber, dem Gehirn, der Darmwand. Schliesslich ist noch auf ein Verhältniss Bezug zu nehmen, welches ebenfalls einen klinischen Gegensatz zwischen Sarcom und Carcinom bildet. Virchow hat