Über die Nabelgeschwülste unter Mitteilung eines Falles von Cholesteatom des Nabels ... / vorgelegt von Karl Wahrenholz.

  • Wahrenholz, Karl, 1874-
Date:
1908
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Credit: Über die Nabelgeschwülste unter Mitteilung eines Falles von Cholesteatom des Nabels ... / vorgelegt von Karl Wahrenholz. Source: Wellcome Collection.

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    Anhäufung von Cholesteatommassen, die das Lumen der einen Seite ganz verlegen können. Sie werden dann von der mit Epidermis ausgekleideten Schleimhaut gebildet. Es handelt sich hierbei wahrscheinlich um eine auf fötaler oder entzündlicher Basis zustande gekommene Ausbreitung von Plattenepithel auf der Innenfläche der Nase. Auch der Uterus kann gelegentlich mit Hornschuppen ausgefüllt sein. Hier handelt es sich allem Anschein nach ebenfalls um eine fötale oder nach Entzündungen aufgetretene Ver¬ sprengung von Epidermis der Vagina in den Uterus; durch die Wucherung der Epidermis wurde auch hier das Chole¬ steatom erzeugt. Endlich kommen analoge Prozesse auch in den Harn¬ wegen, hauptsächlich im Nierenbecken und Ureter vor. Die Hornmassen bilden sich aus dem die Räume auskleidenden Plattenepithel. Hierher zu rechnen ist auch der Fall von Liebenow, in welchem an der Unterfläche des Zwerchfells ein Cholesteatom gefunden wurde, dessen Entstehung nur auf eine Metastase von Epithelzellen des Nierenbeckens bezogen werden konnte. Brüchanow beschrieb einen Fall von Cholesteatom der Harnblase bei einem 36 jährigen Manne, der bereits seit seinem 14. Lebensjahre Blasen¬ beschwerden hatte. Die Blaseninnenfläche war mit typischer Epidermis ausgekleidet. Jedenfalls handelte es sich auch hier um eine congenitale Anomalie der Schleimhautfläche. Endlich gibt es außer den als selbständige Neubildungen auftretenden Cholesteatomen noch in anderen Tumoren vorkommende Bildungen, die eine durchaus analoge Be¬ schaffenheit zeigen. Im kleinen kann man es gelegentlich in gutartigen fibroepithelialen Tumoren der Haut sehen, in größerem Umfange in den Mammaadenomen, ferner nicht selten in allen mit Plattenepithel versehenen Misch¬ geschwülsten. Herrn Professor Dr. Küttner sage ich für die Über¬ weisung dieses Themas und die freundliche Durchsicht der Arbeit meinen ergebensten Dank!