Die Prognose der Periostsarcome ... / vorgelegt von Hans Lutz.

Lutz, Hans.

Date:: 1884

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Credit: Die Prognose der Periostsarcome ... / vorgelegt von Hans Lutz. Source: Wellcome Collection.

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condylus externus tibiae zwischen Mauer und Sattel ge¬ presst wurde. Der Mann hatte Anfangs heftige Schmerzen, machte aber seinen Dienst weiter. Zwar traten theilweise heftige Schmerzanfälle auf von reissendem und bohrendem Charakter ohne jeden objectiven Befund am Beine, so dass Ier wiederholt Gefahr lief, als Simulant angesehen zu werden. Erst im März 1880 also zwei volle Jahre nach dem Trauma, zeigte sich an der Quetschungsstelle eine sehr schmerzhafte, hart anzufühlende, taubeneigrosse, von normaler Haut bedeckte Geschwulst. Trotz feuchter Wärme, Eisblase, Blutentziehungen, Un- quentcin und Jodoformsalbe steigerten sich die Schmerzen in’s Unerträgliche, dass der Kranke seine Zuflucht zu den Narcoticis nahm, mager und anämisch wurde und täglich 39,5—39,0° Temperatur hatte. Am 17. September 1880, zwei und ein halbes Jahr nach der Verletzung, wurde derselbe in die Anstalt aufgenommen, wobei man folgendes fand: Dem Condyl. extern, tibiae links sitzt, genau auf der ge¬ quetschten Stelle ein praller, elastischer, kindskopfgrosser Tumor, die Haut darüber ist intakt, verdünnt, glänzend, von erweiterten Venen überzogen. Es wurde sofort die Diagnose auf Sarcom gestellt und zur Operation nach Gritti geschritten. Die anatomische Untersuchung des abgesägten Unterschenkels ergab: Vom oberen Ende des Periost der Tibia ausgehend, präsentirt sich an der äusseren Seite derselben eine Neubildung, 8 cm lang, das Periost zu Grunde gegangen, der Knochen arrodirt. Sie erstreckt sich nach oben bis an den Gelenkknorpel, nach Aussen hin hat sie die Weichtheile abgehoben und ge¬ zerrt, nach unten reicht sie in das Spatium interosseum hinein. Während die Fibula frei ist, enthält das Tibiofibulargelenk eine geringe Menge eiteriger Flüssigkeit, das Kniegelenk intakt. 2