Dehnungsgangrän des Coecums bei tiefsitzendem Dickdarmkarzinom ... / vorgelegt von Georg Scharff.

Scharff, Georg (Georg Karl Gottfried Adolf), 1882-

Date:: 1909

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Credit: Dehnungsgangrän des Coecums bei tiefsitzendem Dickdarmkarzinom ... / vorgelegt von Georg Scharff. Source: Wellcome Collection.

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Hläliung des Coecums kann aber nicht allein auf Rechnung der Peritonitis zu setzen sein, da muß .distal der geblähten Därme noch ein Hindernis sitzen. Weil letztere den Einblick verwehren, auch pathologisch stark verändert sind, entschließt man sich zu ihrer Entfernung, und bald findet sich nun auch das vermutete Hindernis in Form eines das Darm¬ lumen versperrenden Karzinoms an der Flexura sig- moidea. Der Eingriff war groß, der Zustand der Patientin drängt auf Beendigung der Operation. Leider ist die Frau, nachdem sie zu spät in geeignete Be¬ handlung getreten, nicht mehr zu retten. Es handelt sich in unserem Falle zweifellos um eine schon längere Zeit bestehende, chronische Stenose mit plötzlich eingetretenem, akuten Verschluß. Aber nicht das Karzinom ist zur unmittelbaren Todesursache geworden, sondern die sekundär sich einstellende Aufblähung der oberhalb der Stenose liegenden Darm¬ abschnitte, die das Coecum sogar zum Bersten brachte und schließlich die totliche Peritonitis herbeiführte. Wie diese Auftreibung zustande kommt und warum gerade Blinddarm und aufsteigender Dickdarm, die doch von dem Hindernis relativ entfernt liegen, davon betroffen werden — Tatsachen, die, wie erwähnt, nicht nur in unserm Fall sondern in letzter Zeit von ver¬ schiedenen Seiten beinahe mit Gesetzmäßigkeit be¬ obachtet wurden —, diesen Fragen etwas näher zu treten, soll unsere nächste Aufgabe sein. Forschen wir also nach der Ursache unseres auffallenden Phänomens, so müssen wir zunächst eine Voraussetzung ins Auge fassen, auf der die ganze Er¬ scheinung beruht. Diese Voraussetzung besteht in der absoluten Schlußfähigkeit der Heocoe*