Ueber einen Fall von metastasischem Melanosarkom der Leber ... / vorgelegt von Reinhold Langner.

  • Langner, Reinhold.
Date:
1894
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ueber einen Fall von metastasischem Melanosarkom der Leber ... / vorgelegt von Reinhold Langner. Source: Wellcome Collection.

    8/36 (page 6)
    die Myxo-, Myo- und auch Melanosarcome an. Treten bei diesen Formen die zeitigen Elemente so in den Vordergrund, dass der Spezialtypus des Muttergewebes völlig verloren geht, so spricht man von Medullarsarcom, welches natürlich nicht in Gegensatz zu den oben¬ genannten Sarcomarten tritt, sondern nur einen be¬ sonders zellenreichen Typus bezeichnet. Die Gestalt und Grösse der Zellen ist für diese Benennung völlig gleichgültig, wenn auch das Rundzellensarcom und von diesem gerade wieder die kleinzellige Unterart öfters den markigen Charakter hat als das Spindelzellensarcom. Den mehr oder minder ausgesprochenen Zellenreichtum benützte man so zur Bestimmung der Consistenz des Sarcoms, seine Unterarten aber erschloss man aus den Zellformen selbst. Man unterschied so nach dem je¬ weilig zur Entwickelung gekommenen Zelltypus ein Spindel-, Stern-, Rund- und Endotlielzellensarcom und zog ausser der Zellform noch die Zellgrösse zur Unter¬ scheidung heran, indem man bald von einem gross¬ zeiligen respektive riesenzelligen, bald von einem klein¬ zelligen Sarcom sprach. Doch nicht immer zeigten sich diese Unterscheidungsmerkmale verwertbar; denn oft kommen mehrere Zelltypen in einer und derselben Geschwulst gleichzeitig vor und quergeschnittene Spindel¬ zellen erscheinen den längsgetroffenen gegenüber wie Endothelzellen. Auch die Zellgrösse gewinnt für uns nur dadurch einen praktischen, klinischen Wert, dass wir wissen, dass gerade die kleinzelligen Sarcome die bösartigsten sind. Bedeutend klarer wird das Bild, wenn wir als natürliche Grundlage unserer Einteilung die Gruppe der typischen Bindegewebsgeschwülste nehmen und somit als Unterarten des Sarcoms: 1) das Fibrosarcom 2) das Myxosarcom 3) das Gliosarcom