Ueber einen Fall von metastasischem Melanosarkom der Leber ... / vorgelegt von Reinhold Langner.

  • Langner, Reinhold.
Date:
1894
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Credit: Ueber einen Fall von metastasischem Melanosarkom der Leber ... / vorgelegt von Reinhold Langner. Source: Wellcome Collection.

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    merkten, dass die den Blutbahnen zunächst liegenden Geschwulstzellen meist zuerst und am stärksten pig¬ mentiert sind. Doch diese Beobachtungen konnten noch nicht als ein zwingender Beweis dafür angesehen werden, dass das Pigment wirklich ein Derivat des Blutfarbstoffes sei; man musste versuchen, dies auf chemischem Wege nachzuweisen. Der Versuch konnte dann als gelungen bezeichnet werden, wenn man im¬ stande war, zu beweisen, dass das Pigment eisenhaltig sei. Untersucht man das an der Grenze von Haemor- rhagien abgelagerte Pigment auf mikrochemischem Wege (Blaufärbung mit 2 /<> Ferrocyankalilösung unter Zusatz von einem Tropfen Salzsäure, oder Schwärzung nach Behandlung mit Schwefelammonium), so gelingt es meist an dem dort abgelagerten Haemosiderin diese Eisenreaktion hervorzurufen. Dasselbe Reagens versagt aber gegenüber dem Pigment melanotischer Tumoren, ein Beweis, dass dieses, wenn es in der That eisen¬ haltig ist, doch das Eisen fester gebunden besitzt. Um indes ein ganz sicheres Resultat zu erlangen, entzog man der Geschwulst ihr sämmtliches Pigment und unterwarf dieses einer genauen chemischen Untersuchung. So fand Kunkel hierbei einen eisenhaltigen Farbstoff, der sich in Alkalien leicht löst und durch Säuren aus diesen Lösungen gefällt wird. Man zieht nach ihm den von Blut befreiten Tumor mit Natronlauge aus und kann aus dieser braunen Lösung mittelst Salzsäure den Farbstofi in braunen Flocken ausfällen. Dieser ist spektroskopisch von dem Haematin und ähnlichen Blutderivaten ver¬ schieden, ebenso von dem normaler Weise aus dem Harn ausfällbaren Pigment. Alle drei Pigmente, das des normalen Harns, das der melanotischen Tumoren und das Hämatin, zu denen als vierter das Gallenpigment hinzukommt, sind eisenhaltig und charakterisieren sich so als Derivate des Blutfarbstoffes, aus dem durch die