Die Frühdiagnose des Magenkarzinoms / von Hans Elsner.

  • Elsner, Hans.
Date:
1908
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Credit: Die Frühdiagnose des Magenkarzinoms / von Hans Elsner. Source: Wellcome Collection.

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    Wir haben auch hier im wesentlichen 3 Mittel, um dieser Differentialdiagnose näher zu kommen. 1. Die okkulten Blutaus¬ scheidungen in den Faeces. 2. Die Salomon’sche Methode. 3. Die mikroskopische Untersuchung des Inhalts des nüch¬ ternen Magens. 1. Die okkulten Blutausscheidungen haben für die Früh¬ diagnose des Funduskarzinoms dieselbe Bedeutung wie für die des Pyloruskarzinoms. Der positive Ausfall der Guajakreaktion, unter den notwendigen Kautelen ausgeführt, ist bei bestehender Achylie oft der einzige Hinweis auf das Vorliegen einer Ulzeration im Magen, und manche in der ersten Zeit ihres Bestehens unerklärliche. Anämie findet durch die Untersuchung des Faeces auf verborgenes Blut ihre plötzliche Erklärung. Und daraus ergibt sich die Mahnung, dass man es niemals verabsäumen darf, bei Auftreten von Anämie und gleichzeitigem, durch die Sondierung nach Probefrüh¬ stück geführtem Nachweis einer Achylie, die Faeces einer wiederholten Blutuntersuchung zu unterwerfen, und zwar auch dann, wenn keinerlei andere Erscheinungen auf den Magen hinweisen. Oft genug wird die einfache Untersuchung in über¬ raschender Weise die Ursache der Anämie aufdecken, nach der man anderweitig vergebens gesucht hat. Bezüglich der Technik des Blutnachweises sei auf das oben Gesagte hingewiesen. 2. Die Salomon’sche1) Methode, die in der Hand des ge¬ übten Spezialisten für die Frühdiagnose des Funduskarzinoms ge¬ legentlich sehr gute Dienste leistet, ist für den praktischen Arzt meiner Ansicht nach nicht sehr verwendbar; gleichwohl möge sie hier kurz besprochen werden. — Sie beruht darauf, dass jede im Magen befindliche ulzerierte Stelle, wie überhaupt jede Ulzeration am menschlichen Körper, eine seröse, ziemlich eiweissreiche Flüssig¬ keit abscheidet. Lässt man also einen Patienten ein abgemessenes Quantum physiologischer Kochsalzlösung trinken, so mischt sich dieselbe mit dem von der Ulzeration abgeschiedenen Serum, und erweist sich, wieder ausgehebert, als mehr oder minder stark eiweiss¬ haltig. 9 Salomon, Deutsche Med. Wochenschrift 1905, No. 31. 2*