Die Frühdiagnose des Magenkarzinoms / von Hans Elsner.

  • Elsner, Hans.
Date:
1908
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Credit: Die Frühdiagnose des Magenkarzinoms / von Hans Elsner. Source: Wellcome Collection.

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    sich gelegentlich im nüchternen Magen geringe Mengen von Hefe oder Speiseresten nachweisen; immerhin handelt es sich hier um einen Befund, der bei Personen, die in karzinomfähigem Alter ohne' besondere Veranlassung an Magenbeschwerden erkranken, zu Karzinom-Verdacht Veranlassung geben muss. — Im übrigen gilt von diesem Befund der mikroskopisch nachweisbaren Nahrungsreste im nüchternen Magen dasselbe, was ich oben von dem Symptom der Magensteifung gesagt habe: es beweist uns das Vorhandensein* einer behinderten Magenentleerung resp. einer Pylorusstenose über¬ haupt, lässt aber auf den Charakter der letzteren keinerlei Rück- schlüsse zu. 3. Die okkulten Blutungen. Man versteht darunter kontinuierliche Ausscheidungen von geringen Blutmengen im Stuhl, die zwar nicht ausreichen, um das makroskopische Aussehen der Faeces irgendwie zu verändern, durch die chemische Blutreaktion aber mit Sicherheit nachgewiesen werden können. Sie kommen überall da vor, wo sich ulzerierte Stellen im Magendarmkanal finden, also nicht nur beim runden, gutartigen Magengeschwür, sondern noch weit häufiger und konstanter beim Karzinom, und zwar, wie schon hier bemerkt sei, beim Pylorus- karzinom in gleicher Weise wie beim Funduskarzinom. Ihr Nachweis geschieht am besten mittels der von Weber modifizierten Guajakreaktion, die auch vom Nichtspezialisten mit den Mitteln der Sprechstunde leicht ausgeführt werden kann: Eine Probe der Faeces wird mit Wasser unter Zusatz von 1—2 ccm Eisessig in der Reibschale zu einer dickflüssigen Masse verrieben; alsdann werden etwa 10 ccm dieses Gemisches im Reagenzglas mit dem gleichen Volumen Äther durch andauerndes Umstülpen des durch einen Stöpsel verschlossenen Glases' extrahiert. Das durch Urobilin meist gelb gefärbte Ätherextrakt wird in ein anderes Reagenzglas abgegossen und mit zirka 10 Tropfen einer frischen Guajaktinktur sowie zirka 20 Tropfen eines abgestandenen Terpentinöls versetzt. Bei Vorhandensein von auch nur minimalen Blutmengen tritt eine Blaufärbung des Ätherextrakts ein. Bei der Anstellung der Blutprobe müssen indessen einige Kautelen beobachtet werden, deren Ausserachtlassung leicht zu falschen Resultaten führen kann. So muss man den Patienten