Die Bewegungs-Ataxie : nach fremden und eigenen Beobachtungen / von Dr. Eisenmann.

  • Eisenmann, Gottfried, 1795-1867.
Date:
1863
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Credit: Die Bewegungs-Ataxie : nach fremden und eigenen Beobachtungen / von Dr. Eisenmann. Source: Wellcome Collection.

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    geschlossen werden (m, h, p) und endlich diejenigen, bei welchen die Lippen eine Art Klappe bilden (/, v) nur schwer, später gar nicht mehr deutlich ausgesprochen werden können. Die Zunge kann anfangs mit voller Energie vorgestreckt werden, wenn auch nicht ganz so weit, als im normalen Zustand und wenn auch nicht ohne Unsicherheit und Zittern. Bald vermag die Zunge nicht mehr die zwischen die Wangen und die Zähne gekommenen Speisen hervorzuholen und das Kauen wii’d erschwert. Inzwischen wird die Sprache durch Lähmung des Gaumensegels näselnd und das Schlingen wird erschwert. Anfangs können keine Flüssigkeiten ge- schlungen werden, welche durch die Nase zurücktreten; bald können auch keine festen, sondern nur halbflüssige Speisen, wie Suppen, geschlungen werden, zuletzt kann gar nicht mehr geschlungen werden. Das Schlingen des Mund- speichels ist anfangs nur mit Aufgebot des Willens, nicht durch instinctive Bewegungen, später gar nicht mehr möglich. Die Lippen bewegen sich beim Oeffnen des Mundes unre- gelmässig, sie sind nicht tauglich zum Pfeifen, Saugen und Küssen; selbst in der Ruhe nehmen sie eine unregelmässige Form an, Dr. Empis vergleicht den dadurch gegebenen Aus- druck mit gleichzeitigem Lachen und Weinen. Die Krankheit verlief in 3 Monaten bis 3 Jahren. Die ersten 16 Kranken sind bereits gestorben, theils an Er- schöpfung wegen unzureichender Ernährung, theils durch Erstickung, indem Speisen in die Luftröhren kamen, theils an gleichzeitig vorhandener Muskelatrophie. Der Kranke des Dr. Empis liegt noch in Behandlung, bietet aber zur Zeit keine Aussicht auf Genesung. Die Kranke des Dr. Tommasi ist durch die Faradayisation so sehr gebessert, dass Herr Tommasi Heilung erwartet; es ist alles gut bei ihr, nur die Bewegungen der Lippen beim Oeffnen des Mundes sind noch unregelmässig. Auch einige Kranke des Herrn Duchenne waren durch die Faradayisation entschieden gebessert, aber die Krankheit setzte bald ihren tödtlichen Verlauf wieder fort. Ursachen und Heerd der Krankheit bis jetzt noch unbekannt. Prof. TroiLSseaxi hat den grossen