Ueber Pleuritis haemorrhagica e carcinomate pleurae ... / vorgelegt von Joseph Fauler.

  • Fauler, Joseph.
Date:
1881
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Credit: Ueber Pleuritis haemorrhagica e carcinomate pleurae ... / vorgelegt von Joseph Fauler. Source: Wellcome Collection.

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    Im Frühjahre 1878 — Ende Februar, Anfangs März — wurde der Husten sehr arg, und der bisher speichelige Auswurf copiöser, zäher und dicker. Die Athemnoth und das Herzklopfen blieben im Gleichen, nur gesellten sich ziemlich starke, drückende Schmerzen auf der Brust hinzu, die sich auf Husten steiger¬ ten. Patient nahm nur noch die linke Seitenlage ein. Seit Juni dieses Jahrs bestehen starke Nachtschweisse. Dabei ging Patient noch bis vor 6 Wochen seiner Beschäftigung nach, doch fühlte er bei etwas angestrengtem Arbeiten ziemlich heftiges Stechen auf der rechten Seite, das immer mehr zunahm, so dass er sich vor 6 Wochen zu Bette legen musste. Yon da ab blieb er auch fortwährend bettlägerig, wurde äusserst schwach und matt und nahm an Kräf¬ ten sehr ab. Der Appetit wurde geringer, der Durst war vermehrt. Auch die Athemnoth wurde immer bedeutender und musste Patient abwechselnd fast alle 1/ü Stunden einige Zeit aufrechtsitzend im Bette zubringen. So war die Nacht¬ ruhe bedeutend gestört; erst gegen Morgen trat Schlaf ein. Dabei dauerten die Schweisse in gleichem Grade fort und stellte sich noch starkes Hitze- und Frostgefühl ein, beständig mit einander abwechselnd. Seit drei Wochen nun bemerkt Patient •— seine Angehörigen haben erst seit 14 Tagen Kenntniss davon — eine allmälig grösser werdende Geschwulst auf der linken Seite des Halses, die auf Druck schmerzt. Nach einiger Zeit trat auch Schwellung auf der rechten Seite desselben ein. Yor 14 Tagen nun bekam Patient Nachts einen starken Hustenanfall mit Athemnoth in der Dauer von 2 Stunden. Tags darauf vermochte er nicht mehr mit derselben lauten Stimme, wie früher, zu sprechen. Yon da ab steigerte sich Athemnoth und Husten, Kräfteabnahme und Schwächegefühl nahmen rapid zu, und so trat Patient am 2. Oktober 1878 in das hiesige Spital ein. Der Kranke ist von etwas geringerer, als seinem Alter zukommender Körperlänge. Das Skelet ist gracil. Der Ernährungszustand ein ziemlich schlechter. Fettpolster ist spärlich, die Muskulatur schwach entwickelt und schlaff. Die Haut ist am ganzen Körper blass und lässt an den Armen und an der vorderen Thoraxhälfte subcutane Yenen durchschimmern. Das Gesicht ist pastös, die Farbe etwas bleigrau. Die Augenlieder sind leicht oedematös. Die Pupillen sind weit; die Lippen trocken und stark livid. Die Zunge ist schwach belegt, ziemlich dünn, jedoch breit und an den Rändern mit seichten Zahnein¬ drücken versehen. Die Halsvenen sind stark erweitert. Der Hals ist kurz, die Wirbelsäule stark nach vorn verkrümmt. Auf der rechten Seite des Halses, unmittelbar oberhalb der Clavicula und ein wenig nach einwärts vom Sterno-Claviculargelenk befindet sich eine taubenei¬ grosse, harte, höckerige, auf Druck übrigens nicht schmerzhafte Geschwulst, über