Abhandlung über Perkussion und Auskultation / von Joseph Skoda.

  • Skoda, Joseph, 1805-1881.
Date:
1864
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Credit: Abhandlung über Perkussion und Auskultation / von Joseph Skoda. Source: Wellcome Collection.

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    der Regel stärker bei aufrechter Stellung und während des Inspi- rirens. Es ist nie vorhanden, wenn die Jugularvenen vom Blute straff geschwellt sind. Die Verstärkung des Nonnengeräusches mit jeder Kammersy- stole ist nur scheinbar, und die Täuschung wird dadurch hervor- gebracht, dass man am Halse nebst dem Nonnengeräusche auch die Töne oder Geräusche aus der Subclavia, Carotis etc. hört. Die angestrengte Exspiration, so wie die Lage des Körpers mit herab- hängendem Kopfe, wobei das Nonnengeräusch verschwindet, hebt die in den Halsarterien etwa vorhandenen Geräusche nicht auf; im Gegentheil werden dadurch nicht selten Geräusche in diesen Arte- rien hervorgebracht, wenn bei ruhiger Respiration und bei erhöhter Kopflage bloss Töne gehört werden. Diese Thatsachen scheinen der Annahme, dass das Kreiselgeräusch in den Halsvenen entsteht, Sehl- günstig, und Hamernjk — physiologische und pathologi- sche Untersuchungen über die Erscheinungen an Arterien und Venen etc. Prag, 1847 — suchte diese Ansicht noch durch folgende Er- klärung zu begründen: Je weniger Blut in der Hohlvene sich be- findet, desto mehr wird die Strömung des Blutes in den Halsvenen durch die Inspirationen beschleunigt, die Blutströmehen werden dünner. Die Jugularis interna ist in ihrem unteren Theile auf eine Weise befestigt, dass sie stets eine gewisse Weite behalten muss. Der dünne Blutstrom kann diesen weiteren Raum nur dadurch aus- füllen, dass er denselben wirbelnd durchzieht. Diese wirbelnde Be- wegung theilt sich der Venenwand und der Umgebung mit, und ist mittelst des Tastsinnes als Zittern, durch das Gehör als Geräusch vernehmbar. Eine andere Erklärung des Nonnengeräusches gab Dr. Ko- lisko in einem Aufsatze in der Zeitschrift der Wiener ärztlichen Gesellschaft 18S1, I. Heft neuerdings und weiter ausgeführt iSSS N. 16. Nach seiner Ansicht entsteht das Nonnengeräusch durch Vi- brationen der Fascia colli. Diese wird in Folge der Kontraktions- kraft der Lunge nach dem Brustraume hingezogen, welchem Zuge jedoch die eigene Spannung der Fascia entgegenwirkt. Hiedurch ist die Möglichkeit zu Vibrationen der Fascia gegeben. Die Erregung der Vibrationen geht von den Pulsationen der Carotis communis