Abhandlung über Perkussion und Auskultation / von Joseph Skoda.

Skoda, Joseph, 1805-1881.

Date:: 1864

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Licence: Public Domain Mark

Credit: Abhandlung über Perkussion und Auskultation / von Joseph Skoda. Source: Wellcome Collection.

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Aneurysma zuzuschreiben sei. Die Schwierigkeit ist besonders gross in den Fällen, wo wegen Mangel eines Stosses gegen die Brust- wand von Seiten der Herzspitze die Lage des Herzens nicht hin- reichend genau zu erkennen ist. Die Hepatisation oder tuberkulöse Infiltration gibt Veranlassung zu einem in die Kamraersystole fallenden Stosse an dem entspre- chenden Theile der Brustwand entweder dadurch, dass der Puls der Pulmonalarterie oder eines grösseren Astes derselben oder der Puls der Aorta, der Subklavia sich durch den infiltrirten Lungentheil auf die Brustwand fortpflanzt, oder dass bei noch bestehender Zirkula- tion in der infiltrirten Lungenpartie diese mit jeder Kammersystole stärker schwillt, oder endlich, dass die systolische Bewegung des Herzens gegen einen infiltrirten, die Brustwand berührenden Lun- gentheil gerichtet ist. Unter welchen Umständen über der ganzen Leber ein Stoss während der Kammersyst.ole empfunden werde, ist schon im Vorhergehenden angegeben. Die die Herzbewegungen begleitenden Einziehungen der Inter- kostalräume, der Rippen und der Magengrube sind nicht immer dadurch bedingt, dass das Herz sich von einer Stelle der Brust- wand zu entfernen sucht. Sie entstehen auch in Folge von Erhe- bung, Wölbung eines Theiles der Brustwand entweder in der Nähe oder selbst in einiger Entfernung von der gehobenen Stelle. *) Das durch ein linkseitiges grosses Exsudat in die rechte Brust- hälfte verdrängte Herz kann mit jeder Systole eine geringe Ver- schiebung der linken Brusthälfte nach rechts bewirken, indem in einem solchem Falle die Kammersystole das Herz nach rechts be- wegt, welcher Bewegung nothwendig das Mediastinum, die im linken Brustraume befindliche Flüssigkeit und die linke Brustwand folgen muss. ») Hamei-njk (op. c. S. 136) hält diese Einziehungen geradezu für eine durch die systo- lische Veikleincning und Vibration des Herzens eingsleitete und von dem Herzmuskel der gesamm- ten Nachbarschaft des Herzens nach Art der Wellen mitgetheilte Wellenbewegung, wobei die betheiligten Gewebe weder eine Lokomotion noch eine Verschiebung zu erleiden brauchen. Diese Wellenbewegung könne unter besonderen Verhältnissen (z. ß. bei einem heftigen Herzklopfen) eine solche Stärke oder Geschwindigkeit erreichen, dass sie als Herzstoss (und Ton) in der Ferne hörbar wird. . , „. Ich gestehe, dass ich das Letztere nicht verstehe; eine Wellenbewegung im wahren Sinne dos Wortes könnte dem Erzittern der gespannten Interkostalräume nnd des Zwerchfells zu Grunde liegen, allein die mit der Systole absolvirten Einziehungen nicht erklären.