Ueber die Heilung der Verengerungen der Thraenenwege mittelst der inneren Incision : ein neues Operationsverfahren / von J. Stilling.

  • Stilling, J. (Jakob), 1842-1915.
Date:
1868
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Credit: Ueber die Heilung der Verengerungen der Thraenenwege mittelst der inneren Incision : ein neues Operationsverfahren / von J. Stilling. Source: Wellcome Collection.

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    nur einen Vorsprung der Schleimhautfläche an dieser Stelle, einer Verdickung des Periosts an der Kante des knöchernen Randes entsprechend. Eine grössere Bedeutung für die Pathologie der Stricturen gewinnt diese Stelle, ausser ihrer bereits erwähnten Enge, durch die Anhäufung fibröser Gebilde, die sich hier vor- findet, ein Verhalten, das genauer geschildert werden muss. Die von mir angestellten anatomischen Untersuchungen dieser Theile haben Folgendes ergeben: Etwas medianwärts von der Mitte des untern Orbitalrandes an gerechnet, verdickt sich das Periost der Augenhöhle zu einem sehnenartigen, glänzenden Streifen (vergl. Fig. 1, 2, in denen derselbe mit Act, Arcus tendineus fasc. tarso-orbitalis, bezeichnet ist), der einerseits der Fascia tarso-orbitalis, andrerseits deu tiefen Partieen des Muse, orbicularis palpebrarum zum Ursprünge dient. Vom Rande der obern Oeffnung des Thränen- kanals an verlässt dieser sehnige Bogen den untern Orbital- rand, und steigt in sanfter, nach aussen coneaver, Krümmung nach oben bis zum Ligamentum palpebrale internum, um sich dicht unterhalb des medialen Ursprungs desselben zu inseriren (vgl. Fig. 2). Vom Rande der obern Oeffnung des Thränen- kanals an bis zum Lig. palp. internum hängt der sehnige Bogen innig mit der lateralen Wand des Tlrränensackes zusammen, und von ihm entspringen auch diejenigen Fasern des Orbicu- laris palpebrarum, die man gewöhnlich an der Wand des Tlrrä- nensackes ihren Ursprung nehmen lässt. Ausserdem finden sich am Eingange des knöchernen Thränenkanals dichte Züge fibröser Fasern, die vom Periost der untern Augenhöhlenfläche ausgehen, und genau an der Uebergangsstelle des Thränensackes in den Thränenkanal an der lateralen Wand des letzteren sich inseriren. Lateralwärts hängen diese Faserpartieen auf's Engste mit dem Arcus ten- dineus der Fascia tarso-orbitalis zusammen (Fig. 2). 3) Der häutige Thränenkanal selbst, von innen nach aussen betrachtet, besteht aus folgenden Schichten: a. Epithelialschicht. Dieselbe besteht theils aus Cylinder- (Flimmerzellen), theils aus Pflasterzellen.