Über Sarcomatose des Dünndarms ... / vorgelegt von Georg Rassau.

Rassau, Georg, 1866-

Date:: 1891

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Credit: Über Sarcomatose des Dünndarms ... / vorgelegt von Georg Rassau. Source: Wellcome Collection.

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von Beweisfällen angeführt ist, welche sich noch leicht aus der neueren Casuistik vernehmen liess. (Man vergleiche z. B. die Mitteilungen von Stich, Berlin, klin. Wochenschrift, 1873, No. 47). Daneben werden auch chronisch-entzündliche Reizungen als Ge¬ legenheitsursache von Sarcomentwicklung angeschuldigt, und es sei in dieser Richtung z. B. auf die mehrfache Erfahrung hingewissen, dass Melanosarcome des Auges im Anschluss an chronisch-ent¬ zündliche Processe entstanden sind. Diese Ursache scheint auch unserm Fall zu Grunde zu liegen, da die linke Tonsille noch deut¬ liche Residuen chronischer Entzündung zeigt. Die Tonsillen sind bei ihrer exponirten Lage im Rachen so häufig mechanischen und thermischen Reizungen durch Nahrungsmittel bei deren Passage durch den Schlundbogen ausgesetzt, und mit ihren zahlreichen Krypten geben sie den durch den Luftstrom und den Speisen ein¬ geführten Spaltpilzen so vielfach Gelegenheit zur Ansiedlung, dass es nicht auffallend erscheint, wenn sich dort häufiger Sarcome ent¬ wickeln, zumal auch der Gefässreichtum der Tonsillen ein be¬ deutender ist. Nach Ackermann (Die Histogenese und Histologie der Sarcome, Volkmanns klin. Vorträge, No. 233—234) sind die Blut¬ gefässe bekanntlich von grösster Wichtigkeit für die Entstehung und Entwickelung der Sarcome. Sie bilden den Grundstock für den Aufbau des Gewebes; nur sie ordnen sich in grösserer oder geringerer Breite die Spindel- oder fibroplastischen Zellen an, und so entstehen Bündel von Geschwulstgewebe, die durch Lymfspalten von einander getrennt sind. Aber nicht nur für die Structur, auc für die Entwickelung sind die Gefässe massgebend, insofern die Spindzellen Abkömmlinge der Zellen der Wandung sind. Die Gefässe bedingen das'Wachstum, sie drängen unter gleichzeitiger Pmtwickelung fibroplastischer Zellen in die Umgebung ein. Auch in anderer Richtung kommen die Gefässe noch zu einer hohen Bedeutung, indem sie die Metastasirung vermitteln. Der engej Zusammenhang der Zellen mit ihnen gestattet die wahrscheinliche Annahme, dass durch Fortschwemmung jener die metastatischen| Knoten entstehen. Als Verbreitungsweg muss man aber neben den Blutgefässen auch die Lymfbahnen ansehen; dies ist unbestritten der Fall bei den Lymfosarcomen, und ebenso wurde bei Knochensarcomen oft eine secundäre Infection der Lymfdriisen beobachtet. Auch unse 1 [Kl