Einwirkung des Spermins auf den Stoffumsatz bei Autointoxicationen im Allgemeinen und bei harnsaurer Diathese im Speciellen / von Alexander Poehl.

  • Poehl, Aleksandr Vasil'evich, 1850-1908.
Date:
1894
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Credit: Einwirkung des Spermins auf den Stoffumsatz bei Autointoxicationen im Allgemeinen und bei harnsaurer Diathese im Speciellen / von Alexander Poehl. Source: Wellcome Collection.

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    thatsächlich begründet, dass hier ziemlich gleichzeitig die eosinophilen Zellen und die Krystalle auftraten und zum Theil wieder verschwanden, nachdem der asthmatische Anfall sich gelöst hatte. In den anderen Fällen habe ich verfolgen können, dass die Zahl der eosinophilen Zellen zwar nicht absolut, aber doch in einem gewissen Yerhältniss steht zur Zahl der Krystalle.“ Nun möchte ich noch einige Worte anführen zur Erläuterung der Wirkungsweise des Spermins auf die Blutalkalescenz. Wir hatten schon die Wirkung des Spermins mit der der alkalischen Wässer verglichen und den causalen Zusammenhang zwischen der Blutalkalescenz und der Energie der Oxydation hervorgehoben, auf den schon Liebig, Hoppe- Seyler, Leyden, Pflüger, Zuntz, Senator, Minkowski, v. Jak sch etc. hingewiesen haben. Ich möchte nur betonen, dass nicht nur die Blutalkalescenz einen Einfluss auf die Oxydationsenergie ausübt, sondern auch umgekehrt eine Hebung der Intraorganoxydation verringerte Blutalkalescenz zur Norm bringen kann. Nach Hoppe-Seyler (Beiträge zur Kenntniss des Stoff- wechsels bei Sauerstoffmangel. Festschrift, Rudolf Virchow gewidmet etc. cf. F. Mordhorst, Behandlung der Gicht. Rom. 1894. p. 14) wird durch Sauerstoffwirkung die Bildung der Milchsäure und des Monokalium- phosphates im Organismus herabgesetzt, welche beide Momente die Säuerung der Gewebe bedingen. Je träger der Stoffwechsel ist, desto langsamer ist die Blut- und Säftebewegung, desto saurer werden die Säfte derselben. Dies gilt vor allem von den aus Bindegewebe bestehenden Sehnen, Muskel-, Nerven- und Sehnenscheiden, Gelenkbändern, Fascien, der Knochenhaut, dem Knorpelgewebe etc. Auch nach Emil Pfeiffer sind die Gelenkgegenden nur deshalb Prädilectionsstellen der Gicht- localisationen, weil sie stärker zur Säuerung der Säfte neigen, was durch die der Natur des Gewebes entsprechende weniger energische Oxydations- intensität erklärt wird. Andererseits haben v. Jaksch, Peiper, Kraus, Rumpf, Drouin, Gräber etc. nachgewiesen, dass bei Anämie, Leukämie und derartigen Blutanomalien, wo a priori die Oxydatiönsprocesse herab- gesetzt sein müssen, auch die Blutalkalescenz herabgesetzt ist. Eben- falls ist die Alkalescenzverminderung des Blutes bei Cyanose von Lepine constatirt; schliesslich können wir noch erwähnen, dass Araki im Blute Dyspnoischer Milchsäure nachgewiesen und v. Jaksch bei dyspnoischen Zuständen, wie sie sich bei Emphysem, Herzfehlern etc. entwickeln, Harnsäure im Blute gefunden hat. Die Einwirkung des Spermins auf den Zerner’schen Coefficienten (Verringerung desselben) deutet auch auf die Hebung der Blutalkalescenz. Somit wird durch Hebung der Intraorganoxydation die Blutalkalescenz gehoben resp. zur Norm gebracht. Schliesslich möchte ich einen Umstand besprechen, der bei der Beurtheilung der Sperminwirkung nicht unterschätzt werden kann. Die