Mikromethodik : quantitative Bestimmung der Harn- und Blutbestandteile in kleinen Mengen für klinische und experimentelle Zwecke / von Ludwig Pincussen.

  • Pincussen, Ludwig, 1873-1942
Date:
1925
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Credit: Mikromethodik : quantitative Bestimmung der Harn- und Blutbestandteile in kleinen Mengen für klinische und experimentelle Zwecke / von Ludwig Pincussen. Source: Wellcome Collection.

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    Vorwort. Besonders für klinische Zwecke im weitesten Sinne, aber auch für die Ziele der experimentellen Pathologie erweist es sich als immer wichtiger, chemische Bestim¬ mungen mit möglichst kleinen Substanzmengen auszu¬ führen. Ganz abgesehen davon, daß es infolge der Teuerung, besonders auch der wissenschaftlichen Apparate und Chemikalien dringend nötig ist, sich in allem auf das notwendigste Maß zu beschränken, sind die Mikro¬ bestimmungen auch darum von größter Wichtigkeit, weil sie uns erlauben, besonders im Blute Bestimmungen auszuführen, die unter anderen Verhältnissen unmöglich wären. Wo man früher einen Aderlaß von 100 ccm und mehr brauchte, kommt man heute mit dem Inhalt einer kleinen Spritze, in einzelnen Fällen mit einigen Tropfen Blut, die man aus der Fingerbeere entnimmt, aus. Hier¬ durch ist es möglich geworden, daß man sogar in kurzen Intervallen quantitative Reihenuntersuchungen anstellen kann. Die Menge des zu einer Mikrobestimmung notwendigen Materials ist abhängig von der Leistungsfähigkeit der Methode. Während einzelne Verfahren mit einigen Tropfen Blut durchaus genaue Resultate geben, sind für andere immerhin 2—5 ccm erforderlich. Nur solche Mikrobestim¬ mungen haben Wert, deren Ergebnisse denen der üblichen Makrobestimmungen durchaus gleichwertig sind: eine Reduktion des Materials, welche man mit ungewissen Resultaten erkauft, ist absolut unzulässig. Nur die genauesten Ergebnisse haben für die klinische und experi¬ mentell-pathologische Forschung Interesse. Dieses kleine Büchlein macht keinen Anspruch auf Voll¬ ständigkeit. Es enthält die mir bekannten „Mikromethoden“, welche sich mir in mehrjähriger Anwendung im klinisch¬ chemischen Laboratorium bewährt haben und die ich in meinen Kursen lehre. Sie sind mit den Mitteln eines klinisch-chemischen Laboratoriums ohne weiteres aus¬ zuführen: besonders schwierige Apparaturen habe ich vermieden. Ich habe teils Methoden von anderen über- 1*