Zwei Fälle von Carcinom der Parotis ... / von Emil Doege.

  • Doege, Emil, 1875-
Date:
1901
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Credit: Zwei Fälle von Carcinom der Parotis ... / von Emil Doege. Source: Wellcome Collection.

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    Grenze, als es bisher gelungen war. Yor allem suchte Kaufmann von den an der Parotis relativ häufig vor¬ kommenden Mischgeschwülsten, die oft als eine Ver¬ einigung von Bindesubstanz- und Epithelialgeschwulst aufgefasst wurden, nachzuweisen, dass dieselben zu den Sarkomen gehören. Weiterhin findet sich eine beträcht¬ liche Anzahl von kleineren Arbeiten über Parotistumoren, welche, soweit sie der neueren Zeit angehören, die Ansicht K a u f m a n n s stützen. Was die Aetiologie der Parotisgeschwülste anbetrifft, so findet man im allgemeinen nur die Momente angegeben, welche überhaupt in der Onkologie ätiologisch eine Rolle spielen. Vor allem wird dem Trauma eine ätiologische Bedeutung zugeschrieben. So führt Billroth 2 Fälle an, bei welchen er die Ursache der Neubildung mit einem Trauma, einem Schlag auf die Parotisgegend in Zusammen¬ hang bringt. Ferner sagt Minssen vom Parotiskrebs: „Die linke Seite ist öfters affieiert als die rechte, was wohl mit daher rührt, dass die Ohrfeigen auf die linke Wange appliciert werden, da sie gewiss häufig zu diesem schweren Leiden Veranlassung geben.“ Ob jedoch diese Behauptung richtig ist, erscheint zum mindesten zweifel¬ haft. Allerdings ist auch nach Kaufmann die linke Parotis am häufigsten affi eiert. Er fand in 29 Fällen den Tumor 17 mal linksseitig und 12 mal rechtsseitig. Doch ist der Unterschied zu gering, um diese Behauptung stützen zu können. Kaufmann lässt ebenfalls die Frage, ob die häufigere Erkrankung der linken Seite mit den linkerseits applicierten Ohrfeigen in Verbindung zu bringen sei, in suspenso. Auch die Ansicht, dass sich eine Geschwulstbildung an chronische Entzündungen anschliesst, findet sich in der Litteratur auf die Parotitisgeschwülste bezogen. C. 0. Weber z. B. glaubt, dass hier nicht selten voran¬ gegangene Entzündungen als ätiologisches Moment un¬ zweifelhaft anzusehen seien, besonders wiederholt auf¬ tretende Gesichtserysipele; ferner aber auch „Zahnreiz“ und „Erkältung“. Speciell von den Parotisenchondromen glaubt Cohn- heim, dass die Ursache ihres Entstehens fötal einge-