Ueber die angeborenen Cysten im unteren Augenlide : Mikrophthalmie und Anophthalmie / von Dr. Kundrat.

  • Kundrat, Hanns.
Date:
1886
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Credit: Ueber die angeborenen Cysten im unteren Augenlide : Mikrophthalmie und Anophthalmie / von Dr. Kundrat. Source: Wellcome Collection.

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    eine Lücke in der Scheide des Nerven nach den embryonalem Biüdegewebsmassen vorwuchert. Ausser den angegebenen Cystenräunaen lagert unmittelbar unter der Sklera und vor dem durch den Spalt derselben tretendeaii, Zapfen der Retina ein kleiner, mehrfach ausgebuchteter, auf?'' dem Durchschnitt unregelmässig strahliger Cystenraum (* * *), der, von einem schlanken, nicht sehr hohen Cylinderepithel aus- gekleidet, durch einen engen Gang mit dem Spaltraum comrauoi— cirt, welcher knapp unter dessen vorderen Rand endet, gleich- falls mit demselben Cylinderepithel besetzt ist, das sich noch aus dem Gang eine Strecke weit auf den vorderen Rand de3i Spaltes der Sklera bis dahin fortsetzt, wo die Pigmentschichte? der Retina endet. Weiterhin sei bemerkt, dass die äussere fibröse Eüllee rings um den Bulbus gleich ausgebildet ist und ein Ciliarkörperr (Cc) nur an der unteren Peripherie angelegt erscheint, eine« feinstreifige Gewebsmasse aus dem durch den Skleralspalt vor—i tretenden Retinazapfen in den Bulbus ausstrahlt und mit den Kapsel der unteren Peripherie der Linse verschmilzt. Am rechten Auge (Fig. 6) sind die Verhältnisse einfacher,, insofern hier die Retina aus dem mehr birnförmigen Bulbuss durch den in Gestalt eines langen engen Trichters ausgezogenem Spalt der Sklera in Form eines Zapfen (A) in das reichlicherr entwickelte embryonale Bindegewebe hineinwächst und ein grosserr Cystenraum (C) vor diesem Zapfen, von ihm aber abgetrennt,,, und ein zweiter kleinerer, im einspringenden Winkel zwischen! dieser Cyste und der unteren Peripherie des Bulbus sich findet,, welch' letzterer mit dem Zapfen der Retina (seitlich und daherr auf der Zeichnung nicht zu sehen) in Verbindung steht. Aus- gekleidet sind auch diese beiden Cysten von demselben strati— ficirten Gliagewebe, nur an einer Bucht, und zwar der einzigem auf allen Schnitten in der grossen Cyste, findet sich Cylinder- epithel wie in Fig. 5 bei * das mit jenem der Pars ciliaris.v retinae übereinstimmt. |i Detaillirtere Angaben über den mikroskopischen Befund, besonders in Bezug auf die Gewebsbildung in den Cystenräumen,, will ich unterlassen, nachdem das Präparat nicht von vornherein]. für mikroskopische Untersuchung aufbewahrt war und so die!; >; Gefahr besteht, durch mangelhafte Conservirung in Täuschungen j ' zu fallen. 1 Nur das Eine möchte ich bemerken, dass aus dem Um— ^ i stände der guten Conservirung des Epithels in einem Cystenraum^ ^ ('Fig. 5 bei * * *) und in der Bucht der grossen Cyste am rechten Auge, sowie daraus, dass nicht blos in letzterer Cyste, die schon