Reise nach Paraguay in den Jahren 1818 bis 1826 / von Dr. J.R. Rengger. Aus des Verfassers handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von A. Rengger.

  • Rengger, Johann Rudolph, 1795-1832.
Date:
1835
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Credit: Reise nach Paraguay in den Jahren 1818 bis 1826 / von Dr. J.R. Rengger. Aus des Verfassers handschriftlichem Nachlasse herausgegeben von A. Rengger. Source: Wellcome Collection.

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    sich gebracht hatte, in Buenos-Ayres waren entwen¬ det worden, ohne dass er sie hatte ersetzen können, so musste er auch in dieser Beziehung nothwendiger Hülfsmittel entbehren und beschrankte sich um so viel eher auf eine genaue Beschreibung der Gattun¬ gen , die Bestimmung derselben der Zukunft überlas¬ send. Neben diesen Hauptbeschäftigungen erstreckten sich seine Forschungen über den gesammten , physi¬ schen und gesellschaftlichen, Zustand, selbst über die Geschichte , des Landes , für welche er in der über die Veränderungen, die sie mit dem Alter er¬ leiden , mancher neue Aufschluss zu Theil ward. Ä » So sehr aber einerseits diese Verhältnisse meinen Arbeiten günstig waren, so hatte ich anderseits mit vielen, zuweilen unüberwindlichen, Hindernissen zu kämpfen. Um das Misstrauen Dr. Francia’s, des Dictators von Paraguay, der immerfort von Uebel- gesinnten und von Verschwörungen träumte , nicht zu wecken, musste ich die Zeit meiner Reisen, die Gegenden, die ich besuchen wollte, und die Perso¬ nen , welche ich als Führer oder auch blos zur Be¬ dienung mit mir nahm, mit grosser Vorsicht wählen, konnte somit meine Reisen nur selten in der für mich bequemsten und für meine Forschungen ergiebigsten Jahreszeit unternehmen, durfte mich in Gegenden, deren Bewohner den Argwohn des Dictators auf sich gezogen hatten, entweder gar nicht oder doch nur kurze Zeit aufhalten und musste mir gewöhnlich nur Menschen aus der niedrigsten Volksclasse als Reisegefährten zugesellen, die mir allein zur Be¬ sorgung des Gepäckes und der Pferde, so wie bei der Jagd, dienten. Die Zergliederung, die Be¬ schreibung und die Aufbewahrung der Thiere und der Pflanzen, das Zeichnen der Gegenstände, die sich nicht aufbewahren liessen, und die Führung des Reise-Journaies lagen mir also ganz allein ob. Ferner befand ich mich durch die jahrelange Unter-