Zur Histogenese des Leberkrebses ... / Albert Brunk.

Brunk, Albert, 1881-

Date:: [1904]

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Credit: Zur Histogenese des Leberkrebses ... / Albert Brunk. Source: Wellcome Collection.

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Gründen ist wohl keiner stichhaltig. Wir finden ganz zweifellose Carcinome z. B. in der Haut, die multi¬ zentrisch aus mehreren Anlagen herauswachsen, und wir finden in allen Organen gelegentlich Carcinome, die klinisch keine Erscheinungen gemacht haben, die keine Metastasen etc. gesetzt, und denen doch niemand den Namen Carcinom absprechen würde. Und anderer¬ seits sind mehrfach Tumoren desselben Ursprungs, wie in unserem Falle, geschildert worden, die deutliche Zeichen von Malignität aufwiesen. Eggel, der seiner Statistik von primären Lebercarcinomen die strikte Forderung der Malignität vorausschickt, führt eine ganze Beihe derartiger Fälle an. Des weiteren sagt dann Borst, man würde bei anderen Organen eine derartig ausschreitende Begenerationskraft, wie wir sie bei der Leber beobachten, ohne weiteres als echte geschwulstmäßige Leistung auffassen. Bei der Leber jedoch schienen diese Dinge in anderem Lichte mit Bücksicht auf die hohe Beproduktionskraft dieses Organs. Man dürfe in Fällen wie der unsrige nicht von Übergängen der Hyperplasie in Krebs sprechen, sondern man sollte sagen, „die Hyperplasie habe ganz regellosen Charakter angenommen, und dabei seien krebsähnliche Bilder entstanden.“ Wir können für eine derartige Sonderstellung der Leber absolut keinen Grund sehen; es würden damit in die Nomenklatur rein philosophische Gesichtspunkte gebracht werden, die in der Praxis nur Schaden stiften könnten, und wir müssen Geschwülste, die histologisch carcinom- 3