Ueber rückläufige Metastase in den Lymphbahnen ... / vorgelegt von Karl Vierth.

Vierth, Karl, 1868-

Date:: 1895

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Credit: Ueber rückläufige Metastase in den Lymphbahnen ... / vorgelegt von Karl Vierth. Source: Wellcome Collection.

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Uebergangsformen von Endothelien zu Krebszellen aufgefasst werden könnten. Einige Zellen zeigen sich vergrössert und haben mehr als einen Kern, wolil ein Fingerzeig, dass die fortgeschleppten Zellen selbst¬ ständig weiterwuchern. In der Mitte des Lumens finden sich auch häufig Krebszellen, welche einzeln und frei liegen; sie erwecken ganz den Eindruck, als wären sie sammt den Lymphkörperchen in offener Bahn mit dem Lymphstrom dahingeschwemmt. Ganz ausgefüllt zeigt sich das Lumen fast nirgends. Ebenso zeigt sich in der Reihenfolge der Schnitte ebenderselbe Gefässquerschnitt bald mehr, bald weniger gefüllt, bald auch leer. Da die gut gelungene Celloidindurchtränkung ein Herausfallen von Zellen nothwendigerweise verhindern muss, so spricht diese Beobachtung wohl auch dafür, dass die Anfüllung der Lymphgefässe nicht überall continuirlich durch Wachs¬ thum fortgeschritten ist, sondern dass die Zellen sprungweise mit der Strömung an ihren Ort gelangt sind. Mehrfach sind im Schnitt Klappen von Lymphgefässen schräg ge¬ troffen. Die Winkel zwischen Wand und Klappen, in denen man ein Hängenbleiben und Weiterwuchern der Zellen am leichtesten vermuthen sollte, zeigen sich eigenthümlicherweise leer. Ueber die Schlussfähig¬ keit der Klappen lässt sich nach den Schrägschnitten nichts sagen, da ein vollständiges Bild der Klappen in einem Schnitt bei der starken Schlängelung der stark ektatischen Gefässe natürlich zu den besonders glücklichen Zufälligkeiten gehören würde. Schon in dem ersten Theil dieser Arbeit haben wir uns überzeugt, dass wir ohne die Annahme einer Stromumkehr die rückläufige Metastase kaum erklären können, besonders wo es sich um weitere Entfernungen handelt. Mit der dort versuchten Ergänzung scheint diese Ansicht an Wahrscheinlichkeit nur zu gewinnen. Dass auch in unserem Fall manches dafür spricht, haben wir bereits bemerkt. Damit ist aber durchaus nicht ausgeschlossen, dass auch gelegentlich die amöboide Beweglichkeit der epithelialen Zellen, und wohl in allen Fällen zugleich auch ein einfaches Fortwachsen der Krebszapfen in den Lymphbahnen zur Verbreitung nach rückwärts mitwirkt. Besonders die in die Lymph- balmen eingeschalteten Lymphdrüsen, welche den Verlauf der Lymph¬ gefässe wie ein Filter unterbrechen, bilden Hindernisse, welche auf diese Weise wohl erst überwunden werden müssen, bis auf der anderen Seite ein rückläufiger Strom die Weiterbeförderung übernehmen kann. Während in der weit überwiegenden Zahl der Fälle die Metastasen der normalen Stromrichtung folgen, dagegen die rückläufige Metastase eine Seltenheit bleiben wird, so soll zum Schluss doch noch darauf hin¬ ge »viesen werden, dass man an einer Stelle häufig die letztere beobachtet hat, vielleicht ohne dass man sich in jedem Fall vergegenwärtigte, dass man es da auch mit einem rückläufigen Transport zu thun habe. Ich meine die Krebsmetastasen der supraclavicularen Lymphdrüsen bei