Ein Fall von Impftuberculose des Conjunctiva des Menschen mit Befund von Tuberkelbacillen : inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der gesammten Medicin / Julius Lowenthal.

  • Lowenthal, Julius.
Date:
1887
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Credit: Ein Fall von Impftuberculose des Conjunctiva des Menschen mit Befund von Tuberkelbacillen : inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der gesammten Medicin / Julius Lowenthal. Source: Wellcome Collection.

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    Gewebsveränderung, wie sie von Recklinghausen und Wieger als hyaline Degeneration an den Lymphdrüsen beschrieben worden ist. In diesem Punlite unterscheiden sich die pathologischen Pro- ducte in unserem Falle sehr wesentlich von denen der früheren Beobachtungen, sie sind nehmlich nach Entwässerung der Schnitte mit absolutem Alkohol durch Chloroform zu extrahiren und nehmen beim Erwärmen einen tropfbar flüssigen Zustand an, documentiren sich somit als eine Fettsubstanz. In allen früher beschriebenen Fällen von Amyloid der Gonjunctiva und den letzten von Raehl- mann finden sich keine directen Andeutungen darüber, wie sich die Massen gegen eben genannte Proben verhalten haben, es müssen diese Reactionen auf Fett also wohl negativ ausgefallen sein. Nachdem die Gebilde als eine Fettsubstanz bestimmt waren, liess ich es mir zunächst angelegen sein, mit gewöhnlichem Fett- gewebe, welches ebenfalls in Müller'scher Flüssigkeit längere Zeit hindurch gehärtet war, Gontrolproben anzustellen, und es zeigten sich, dass an demselben auf Behandlung mit Jod-Jodkahlösung und Methylviolett genau die gleichen Reactionen, wie in unserem Falle eintraten (eine tief braune und eine intensiv blaue Färbung bei fast völliger Farblosigkeit des übrigen Gewebes). Leider bin ich nicht in der Lage gewesen, an frischem Material in unserem Falle die fraglichen Gebilde auf ihre Farbenreactionen zu prüfen, sondern nur nachdem sie längere Zeit in Müller'scher Flüssigkeit conservirt waren. Zwar wurden nachträglich aus den oberflächlichen Theilen noch zu verschiedenen Malen Stücke frisch excidirt und untersucht, jedoch fanden sich die Gebilde in diesen Schichten noch nicht vor, son- dern letztere bestanden lediglich aus einer Epitheldecke und dar- unter liegendem dichtzelligen, gefässarmen Granulationsgewebe von sehr bedeutender Dicke (3—4 Mm.). — Gewöhnliches Fettgewebe in frischem Zustande oder in Alkohol gehärtet, zeigte nicht diese Reactionen, ja ein Nachhärten von Stücken, welche zuerst in Müller'- scher Flüssigkeit conservirt waren, mehrere Tage in Alkohol war hinreichend, um diese eigenthümlichen Farbenreactionen des Fett- gewebes zum Verschwinden zu bringen. Ich glaube daher annehmen zu dürfen, dass auch in unserem Falle die oben besprochenen Far- benreactionen mit Jod-Jodkahlösung und Methylviolett etwas anders ausgefallen sein würden an frischem oder in Alkohol gehärtetem Material. Mit der Constatirung der Fettnatur dieser Massen aber,