Verletzungen und chirurgische krankheiten des Kopfes / bearbeitet von Dr. Louis Stromeyer.

Date:
1864
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Credit: Verletzungen und chirurgische krankheiten des Kopfes / bearbeitet von Dr. Louis Stromeyer. Source: Wellcome Collection.

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    das Auge zu Hülfe zu nehmen. Bei öfteren Harnverhaltungen ist diess um so mehr zu ralhen, da an der Mündung der weiblichen Harnröhre nicht sehr selten Auswüchse vorkommen, die in Form und Structur mit den hahnenkammförmigen Condylomen überein- stimmen. Man schneidet sie mit der Scheere ab und ätzt hinterher mit Höllenstein, oder bindet sie mit einem Faden ab, wenn sie einen passenden Stiel haben. Befestigung des Catheters in der Blase. Die bequemste und reinlichste Art, einen Catheter zu befesti- gen, welcher liegen bleiben soll, ist die von mir angegebene. Man vereinigt einen kleinen Büschel der Schaamhaare in der Mittellinie durch ein strohhalmbreites Heftpflaster zu einem kleinen Zopfe und zieht durch dessen Stamm eine kleine Schlinge, welche dazu dient, Fäden durchzuziehen und zu befestigen, welche von den Ringen des Catheters ausgehen. Die meisten übrigen Befestigungsmittel sind widerwärtig, weil sie sich mit Urin imprägniren und den Penis wund machen. Blasenstich. Punctio vesicae urinariae. Man versteht darunter das Anstechen der Blase mit einem Trocar. Es gibt dazu verschiedene Wege: 1} Man kann von der Harnröhre aus die Prostata durchbohren, ein sehr unsicheres Verfahren, von dem jedoch Liston noch Ge- brauch gemacht hat. 2) Man dringt vom Damme aus gegen den Blasenkörper vor, ein ganz verlassenes Verfahren. 3j Man punctirt die Blase vom Mastdarme, oder bei Weibern von der Scheide aus. 4} Man macht die Punction über den Schaambeinen. Diese beiden letzten Methoden kommen jetzt allein noch in Betracht und haben jede ihre Berechtigung, obgleich sie abwechselnd mehr oder weniger in Gunst zu stehen scheinen. Die Punction durch den Mastdarm eignet sich für Fälle, in denen man nicht die Absicht haben kann, den ürinabfluss dauernd auf künstlichem Wege zu unterhalten, die Punction über den Schaambeinen da, wo diess in Aussicht steht oder wo man nicht im Stande ist, die Blase vom Mastdarme aus zu erreichen, weil die Prostata zu sehr vergrössert ist, oder bedeutende Hämorrhoidalknoten vorhanden sind. Indication zum Blasenstich. Sie ist vom theoretischen Standpuncte nur dann absolut, wenn das Hinderniss für den Harnabfluss in der Pars prostatica, oder im