Über einen Fall von nicht paroxysmaler Hämoglobinurie, perniciöser immanenter Zustand von Malaria-Infection : vorläufige Nachricht über den klinisch-synthetischen Begriff dieser Infection.

  • Baccelli, Guido, 1832-1916.
Date:
1892
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Credit: Über einen Fall von nicht paroxysmaler Hämoglobinurie, perniciöser immanenter Zustand von Malaria-Infection : vorläufige Nachricht über den klinisch-synthetischen Begriff dieser Infection. Source: Wellcome Collection.

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    und es inficiren, das Fieber und ruft toxische Produkte (Hämotoxine?) hervor, von welchen das Nervensystem besonders im Geflechte des Sympathicus befallen wird. Und man kann an der Hand der klinischen Thatsachen annehmen, dass in der Fieberhitze nicht alle Sporen zerstört werden, sondern dass sich ein Theil von ihnen durch Eindringen in die rothen Blutkörperchen rettet; wie man sie denn in der That bei methodischer mikroskopischer Beobachtung während der Fieberparoxismen innerhalb der rothen Blut- körperchen selbst wieder erscheinen sieht. Alle unsere Behauptungen gehen somit von unbestreitbaren klinischen Thatsachen und den sich aus ihnen mit logischer Strenge ergebenden Schlussfolgerungen aus. Geschichte. Pietro Vergari, 20 Jahre alt, Arbeiter, in die Klinik am 23. November 1891 aufgenommen. Hereditär hat er nichts an sich, was auf die gegenwärtige Krank- heit Bezug haben könnte. Die entfernte Anamnese bietet uns nichts Interessantes. Er hatte die ersten, aller Wahrscheinlichkeit nach, malarischen Fieber 8 Tage hindurch im Juni 1891; sie wichen dem Chinin. Im August wurde er von neuem von Malariafiebern ergriffen, welche durch dasselbe Mittel eine Unterbrechung erfuhren; jedoch konnte er nicht vollkommen von ihnen befreit werden, denn sie kehrten im September, Oktober und November wieder. Der letzte Anfall fand am 17. oder 18. dieses Monats statt. Am 21. Morgens ward er von einem heftigen Anfall ergriffen: Gefühl grossen Unwohlseins, Schmerz in der Magengegend, hart- näckiges Erbrechen, hierauf Frost, dem ein Gefühl von Wärrae folgte. Darauf erhielt er mittelst subcutaner Injection 2 gr Chinin. Das Erbrechen dauerte bis in die Nacht; am folgenden Tage stellte es sich von neuem ein und gleich- zeitig erschienen seine Urinentleerungen blutig. Jedoch versichern die Verwandten des Kranken, dass schon seit den vorangehenden Tagen manchmal kleine Mengen Blut mit den Urinentleerungen untermischt bemerkt wurden. Zu den oben genannten Symptomen trat am 22. Diarrhöe, weshalb sich der Kranke genöthigt sah, ins Krankenhaus S. Spirito zu gehen, wo ihm unmittelbar nach seiner Aufnahme eine subcutane Injection von 2 gr Chinin gemacht wurde. Das Erbrechen dauerte in der Nacht vom 22. fort: die Urinentleerungen waren stets intensiv roth, mit Keaktion des Hämoglobins, aber nicht mit solcher der Gallenpigmente, Fieber fortdauernd, Färbung der Haut gelb-grünlich. Blut: nach vielen Untersuchungen fanden sich pigraentirte Leukocyten und ganz spärliche amöboide endoglobuläre, pigmentirte Formen. Am 23. um 6 Uhr wurde der Kranke in unsere Klinik gebracht. Aus der vorgenommenen objectiven Untersuchung führen wir folgende Thatsachen an. Das Allgemeinbefinden des Kranken ist bedenklich, er liegt auf der rechten Seite;-in den anderen Lagen leidet er sehr.