Bericht über 102 Fälle Epithelialkrebs verfasst von Professor Dr. Carl Thiersch auf Grundlage einer statistischen Bearbeitung / von Carl Dörfler.

  • Dörfler, Carl.
Date:
[between 1860 and 1869?]
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Credit: Bericht über 102 Fälle Epithelialkrebs verfasst von Professor Dr. Carl Thiersch auf Grundlage einer statistischen Bearbeitung / von Carl Dörfler. Source: Wellcome Collection.

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    Wucherung geschlossen; im zweiten Falle unterliegen sie durch Druck der anrückenden Neubildung dem Schwund. Manchmal findet beides statt, indem die bereits beginnende Entartung der lalgdru- sen etc. von der unterminirenden Wucherung überholt und zum Stillstand und Schwund gebracht wird. Der flache Krebs der Haut pflegt als Erosion aufzutreten, der öfters ein Knötchen oder eine unbedeutende Warze vorherging. Die Erosion beruht darauf, dass keine Hornzellen mehr zu Stande kom¬ men; was zu Tage liegt, sind die MALPiGHi’schen Zellen, welche schleimig zerfallen, statt zu Hornzellen zu werden. Dabei findet aber bereits das Eindringen der Zellen in die Tiefe statt, welches meist gleichzeitig von den oberflächlichen Talgdrüsen aus erfolgt. Die oberflächliche Lage der ergriffenen Theile erklärt, warum es als¬ bald und, noch ehe ein bemerklicher Knoten entstanden, beim flachen Krebs zum Aufbruch kommt. Wenn der primäre Sitz in einem tief¬ liegenden epithelialen Gebilde ist, dann geht auch bei der kleinzeili¬ gen Wucherung eine namhafte Knotenbildung vorher. Dei 1 all Nr. 56, wo die kleinzellige Wucherung in den Knäueln dei Schweiss- drüsen auftrat, und bei dem es erst spät zur polymorphen Zellen¬ wucherung kam, beweist diess. Das Stadium der Infiltration ist bei homoeomorpher und polymor¬ pher Wucherung charak'terisirt durch ausgedehnte kleinhöckerige oder ebene Härte der Umgebung mit oder ohne Hyperaemie, und durch feste Anlöthung der entarteten Theile an die unterliegenden Gebilde. Herbeizerren der benachbarten Theile erfolgt durch schrum¬ pfende Narbenbildung im Untergrund des Geschwüres, und kömmt ausschliesslich bei besonders langsam verlaufendem flachem Krebs vor. Bei der kleinzelligen homoeomorphen Wucherung ist die Schnitt¬ fläche des entarteten Theiles röthlich oder gelblich, vollkommen glatt oder feinkörnig; grössere oder kleinere Erweichungsheerde zeigen sich als kugelige oder röhrenförmige Aushöhlungen mit schleimig ei oder milchiger Flüssigkeit gefüllt. Die Schnittfläche ist feucht, ohne rahmähnlichen Saft abstreifen zu lassen. Tn Weingeist erhärtet die epitheliale Wucherung zu einer blendend weissen, brüchigen, scliaif abgegrenzten Substanz. Iloth und weissgelb gesprenkelt und an den v^eissgelben Stellen trocken und grobbrüchig ist die Schnittfläche bei polymorpher Zell-