Der Innenpol-Magnet : eine neue Verwertung des Elektromagnetismus zur Entfernung von Eisensplittern aus dem Auge / von Felix Jurnitschek.

  • Jurnitschek, Felix.
Date:
1905
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Credit: Der Innenpol-Magnet : eine neue Verwertung des Elektromagnetismus zur Entfernung von Eisensplittern aus dem Auge / von Felix Jurnitschek. Source: Wellcome Collection.

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    f anhaften. Der eine Nachteil liegt in dem bereits betonten rela- tiven Verlust von Kraftlinien, der zweite in der Schwerbeweg- lichkeit des Instrumentes. Vergegenwärtigen wir uns noch ein- mal den Gang der magnetischen Strahlen im Eisenzylinder: Wenn wir den induzierenden Strom auch verstärken, so wird dennoch die Anzahl der Strahlen, die durch das Polende austreten, eine verschwindend kleine sein gegenüber der Zahl der Strahlen, die ihren Weg durch die Mitte des Eisenkernes nehmen. Alle an den beiden Polen austretenden Strahlen haben die Tendenz, sich auf dem kürzesten Wege zu vereinigen; aus diesem Grund be- schreiben sie Krümmungslinien und treten büschelförmig an den Seitenflächen aus. Ist die Vereinigung in der Mitte des Eisen- kerns eine leichte, so werden sie sich rascher und zahlreicher vereinigen als an den entfernt liegenden Enden des Stabes, den Polen. Hier werden im Verhältnis nur wenige Kraftlinien zur Verfügung stehen und können daher ein in ihnen befindliches Objekt weniger intensiv induzieren. Während in der Mitte des Eisenkerns die grösste Dichte des magnetischen Feldes liegt, weil hier die Strahlen noch fast parallel zu finden sind, besteht also an den Polen schon eine beträchtliche Divergenz. Kommt noch dazu, dass man den Querschnitt des Eisenkerns an den Polen verringert, indem man zugespitzte Ansätze gebraucht, so wird naturgemäss die Zahl der an der äussersten Spitze aus- tretenden Strahlen noch mehr herabgesetzt und lässt eine genügende Magnetisierung des Objektes vermissen. Es ist also beinahe eine Verschwendung an Kraft, wenn man dem Eisenkern stärkere Ströme zuführt; denn dadurch werden die Kraftlinien in der Mitte des Kernes um so zahlreicher zur Vereinigung gebracht, — im Verhältnis weniger an den Polen, in deren Nähe ja doch der zu extrahierende Fremdkörper gebracht wird. Ist der Fremdkörper, wie fast immer, sehr klein, so kann er durch die geringe Zahl hier befindlicher Strahlen nicht die gewünschte hohe Sättigung erfahren, um ihn selber zu einem genügend starken Magneten zu machen. In der Hand des Geübten zeitigen die oben beschriebenen Augenmagnete grosse Erfolge; der Ungeübte wird mit ihrer grossen Masse und Schwerbeweglichkeit Mühe haben, sie vor dem verletzten Auge zu leiten; das eine Ende, das mit seiner Grösse das Operationsfeld weit überragt, wird auch als Hindernis beim Hantieren vor dem verletzten Auge empfunden und ein leichtes Beobachten des Austrittsmodus des Fremdkörpers ver- unmöglichen. Diese zwei Nachteile: grosse Streuung der Kraftlinien an