Ueber das Fibrosarcoma ovarii mucocellulare (carcinomatodes) ... / eingerichtet von Friedrich Krukenberg.

  • Krukenberg, Friedrich Ernst, 1871-1946.
Date:
[1895]
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Credit: Ueber das Fibrosarcoma ovarii mucocellulare (carcinomatodes) ... / eingerichtet von Friedrich Krukenberg. Source: Wellcome Collection.

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    Bindegewebszüge eine Abtheiiung in einzelne Lappen hervor. An ein¬ zelnen Stellen springen haselnussgrosse Cysten mit cylindrischem Epithel ausgekleidet vor. An mikroskopischen Präparaten zeigt sich, dass das Oberflächenepithel fast überall gut erhalten ist. Schlauchförmige Ein¬ senkungen desselben wurden nicht gefunden. Der eigentliche Tumor zeigt einen eigenthiunlichen Bau, der sich am besten mit dem eines fötalen Eierstockes vergleichen lässt. Grössere und kleinere Ballen rund¬ licher, gut conturirter Zellen mit scharf gezeichneten grossen Kernen liegen in einem bald grob, bald feinmaschigen Strickwerk von Binde¬ gewebszellen, das sich durch grossen Reichthum an spindelförmigen und rundlichen Elementen als ein Gewebe noch junger Bildung verräth. Doch sind diese Zellen des Strickwerkes anders gestaltet und kleiner als die vorhin erwähnten mehr epithelialen Formen. Wohlausgebildete Follikel und Eizellen Hessen sich nicht nachweisen. Johannowsky :) beobachtete zwei Fälle von doppelseitigen „Scirrhcn“. Dieselben waren, abgesehen von einzelnen kleinen Cysten, durchaus solide. Mikroskopisch bestanden sic aus einem fibrösen Netzwerk. Die Maschen desselben waren von epithelialen Zellen ausgefüllt. Beide hatten secundär zu Bauchfellcarcinose geführt. Schliesslich müssen wir noch mit einigen Worten auf die Endotheliome des Eierstockes eingehen, welche unseren Tumoren sehr nahe verwandt, ja vielleicht gar nicht von ihnen zu trennen sind. Der erste, welcher das Vorkommen derselben am Eierstock nachwies, war March and. 1 2) Nach ihm sind namentlich in den letzten Jahren ähnliche Fälle mehrfach beschrieben, sodass die Zahl der jetzt bekannten schon eine ziemlich grosse ist. Eine Zusammenstellung der Literatur findet sich in der Arbeit von Pick 3) „Ueber die von den Endothelien ausgehenden Geschwülste des Eierstockes“. Während Olshausen diese Tumoren noch unter den seltenen Formen cystischer Ovarialgeschwülste aufführt, zeigte Pick, dass die Cystenbildung für dieselben durchaus nicht charak¬ teristisch ist, sondern dass sie sich makroskopisch oft in nichts von den durchaus soliden Sarkomen und Carcinomen unterscheiden. Sehr häufig ahmen sie in ihrer Gestalt das Ovarium nach. Sie treten einseitig oder doppelseitig auf. Klinisch sind sie als malign zu betrachten. In den beiden von Pick veröffentlichten Fällen handelte es sich um solche feste Formen. Mikroskopisch zeigte 1) Johannowsky, Prager med. Wochenschr. 1877. 2) Marchand, Beiträge zur Kenntniss der Ovarialtumoren. Habili¬ tationsschrift. Halle 1879. 3) Pick, Die von dem Endothel ausgehenden Geschwülste des Eierstocks. Berl. klin. Wochenschr. 1874. 3*