Die krankheiten der nase und des nasenrachens mit besonderer berücksichtigung der rhinologischen propädeutik / von dr. Carl Zarniko.

  • Zarniko Carl.
Date:
1903
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Credit: Die krankheiten der nase und des nasenrachens mit besonderer berücksichtigung der rhinologischen propädeutik / von dr. Carl Zarniko. Source: Wellcome Collection.

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    Muschelbein freigelassen wird (Fig. 7). Knöclierne Spangen, die vom Proc. uncin. zur obern Wand der Kieferhöhle und zum Rande der erwähnten Lücke ziehen, theilen diese in mehrere Abtheilungen. Die erste zwischen Proc. uncin. und der Bulla ethmoidalis habe ich schon besprochen,sie ist der Hiatus semilunaris. Ihr gegenüber zwischen dem vordem Rande des Proc. uncin. und dem Muschelbeine liegt eine zweite und hinter dieser und der ersten eine dritte Lücke, die grösste von allen. — Die beiden zuletzt genannten Lücken sind lediglich mit den Schleimhäuten der Nasen- und Kieferhöhle überzogen. Im getrockneten Weich- theilpräparat gleichen sie den Fontanellen des Neugeborenen, und Zuckerkandl benennt sie deshalb als vordere und hintere Nasenfontanelle (Fig. 7 -]- Fig. 5). Im Gebiet der hintern Fontanelle kommt es zuweilen, viel- leicht in Folge von krankhaften Vorgängen (Giral des 17,H arke18S> 2ti) zu einer Verdünnung und Durchlöcherung der Wand, es entsteht ein Ostium maxillare accessorium (Fig. 5). Seine Grösse schwankt zwischen der eines Hirsekorns und der einer grossen Erbse. Zuckerkandl hat es in jedem 9.—10. Falle gefunden. Den vordersten und obersten, von dem Operculum conchae med. bedeckten, nach der Stirnhöhlengegend hinaufziehenden Theil des mittlern Nasenganges nennt I\ i 11 i an (Arcli. f.Laryngol. 3. S. 30) die Stirnbucht (Recessus frontalis). Die obere Muschel (Concha Superior) ist eine ganz kümmerliche Leiste, die den untern Rand der hintern Siebbein- zellen soeben überragt (Figg. 4 13, 20). In den oberen Nasen- gang (Meatus nasi superior) münden mehrere Siebbeinzellen, entweder gemeinsam oder mit mehreren Ostien. Ueber der oberen Muschel findet man parallel mit dem oberen Nasengang eine Einziehung, den Recessus sphenoethmoidalis (Fig. 4). Er ist ein Ueberbleibsel des 4. Nasenganges, der beim Neugeborenen die 4. Muschel, Concha suprema (Santorini) von der oberen Muschel trennt. Häufig, in 55 von 150 Fällen Zuckerkandis6, bleibt dies Verhältniss bestehen, ln der Höhe des Recessus liegt an der hinteren Wand der Nasenhöhle das Ostium sphenoidale.1 A or der mittleren Muschel ist manchmal ein parallel mit der vorderen Kante der Nasenhöhle (de' Figg. 1, 2) vom Nasen- 9 Obere Muschel Vierte Muschel LO ln Giraldes: Ueb. Schleimcysten der Oberkieferhöhle. Virchows Arch. Bd. 9. 1856. 18. Harke: Beitr. z. Pathologie und Therapie d. obern Athmungswege. 1895.