Volume 2

Handbuch der allgemeinen Therapie / von H. von Ziemssen.

Date:
1880-1884
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Credit: Handbuch der allgemeinen Therapie / von H. von Ziemssen. Source: Wellcome Collection.

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    Ortes; an Küsten und auf Inseln ist sie meist stärker als im Innern von Continenten. Die Erhebung über dem Meere ist von grossem Einfluss; so kommt man bei der Besteigung von Bergen durch Nebel und Wolkengürtel, und auf einer gewissen Höhe, welche in ver- schiedenen Gebirgen und verschiedenen Jahreszeiten wechselt, in ver- hältnissmässig wolkenfreie Regionen, an denen während Tagen und Wochen der Himmel klar ist, so dass es nöthig ist zu wissen, ob ein Ort über, in oder unter der gewöhnlichen Wolkenregion liegt, und wie es sich in dieser Beziehung in den verschiedenen Jahres- zeiten verhält. Die vorherrschende Windrichtung steht zu der Be- wölkung des Himmels ebenfalls in naher Beziehung. Im Westen von Europa bringen die West- und Nordwestwinde meist bewölkten, die Ost- und Nordostwinde klaren Himmel. Regen. Die Wolken verwandeln sich in Regen und Schnee unter dem Einfluss von Abkühlung oder Erschütterung und Druck, wäh- rend durch Wärme Verflüchtigung von Wolken stattfindet, wie man dies täglich in bergigen Gegenden zu beobachten Gelegenheit hat. Die Regenverhältnisse stehen in inniger Beziehung zu den Winden, ihrer Wärme, ihrer Feuchtigkeit, ihren elektrischen Verhältnissen und ihrer Schnelligkeit. Die Regenmenge, welche an verschiedenen Orten fällt, ist sehr verschieden; gänzliche Regenlosigkeit finden wir in der Wüste von Sahara in Afrika und in der Wüste von Gobi in Asien; fast gänz- liches Fehlen des Regens an grösseren Strecken der Westküste von Peru und Chili, an der Ostküste von Patagonien und an anderen Orten während auf der anderen Seite an den Südostabhängen des Himalaya unter dem Einfluss der mit Feuchtigkeit gesättigten heissen Monsunen oder Moussons die jährliche Regenmenge auf 15 Meter steigt Die Einflüsse, von welchen die Regenmenge einer Gegend abhängt, sind zum Theil allgemeiner Natur: Breitegrad und Er- hebung des Bodens, über dem Meere; zum Theil localer Natur: Nähe grosser Wasserflächen, Ausgesetztsein gegen feuchte Winde und Nähe von Bergen, welche die Feuchtigkeit festhalten und nieder- schlagen, und so auf der einen Seite der Berge die Regenmenge sehr vermehren, auf der anderen Seite der Berge Verminderung der Niederschläge bewirken. Was die Vertheilung des Regens nach den Breitegraden betrifft, so lässt sich im Ganzen sagen, dass die Menge der Niederschläge von den Tropen nach den Polen abnimmt; eine Reffel von der es jedoch viele Ausnahmen gibt, wie die Wüste von Sahara und die Küste von Peru mit ibren geringen Regenmengen, und auf der anderen Seite Bergen unter dem 60- nördl. B, mit einer