Anleitung beim Studium des Baues der Nervösen Centralorgane : im gesunden und kranken Zustande / von Heinrich Obersteiner.

  • Obersteiner, Heinrich, 1847-1922.
Date:
1888
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Credit: Anleitung beim Studium des Baues der Nervösen Centralorgane : im gesunden und kranken Zustande / von Heinrich Obersteiner. Source: Wellcome Collection.

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    kurz in Wasser abgewaschen. Gänzlich zu vermeiden ist der Alkohol in der ersten Zeit der Härtung, mit Ausnahme jener Fälle, in denen man ausschliesslich die Structur der Nervenzellen zu untersuchen beabsichtigt (Nissl, Trebinski). Maller'sehe Flüssigkeit (10 Theile doppeltchromsaures Kali, 5 Theile schwefelsaures Natron auf 500 Theile Wasser), sowie das wiederholt empfohlene doppeltchromsaure Ammoniak (letzteres über- härtet sehr leicht) sind zu entbehren. Die von Erlitzky angegebene Mischung: 5 Theile doppeltchromsaures Kali, 1 Theil schwefelsaures Kupferoxyd, 200 Theile Wasser, härtet bedeutend schneller, bildet aber leicht dunkle Niederschläge im Präparate, die bereits wiederholt zu Täuschungen Veranlassung gegeben haben. Ob ein Präparat die richtige Consistenz zum Schneiden erreicht habe, wird man bei einiger Uebung schon durch Anfühlen und leichtes Drücken entscheiden können; am sichersten geht man, wenn man einen kleinen Probeschnitt mit dem Easirmesser anfertigt. Weniger Erfah- renen diene es zum Tröste, dass mitunter einmal trotz aller Vorsicht ein Präparat nicht die gewünschte Härte erhält, ohne dass es immer möglich wäre, den Grund für diesen Misserfolg aufzufinden. Um kleinere Stücke des Centralnervensj^stems, die einem leben- den oder eben getödteten Thiere entnommen wurden, in einer Weise schnittfähig zu machen, dass voraussichtlich die feinsten Structur- verhältnisse des lebenden Organes erhalten bleiben, so z. B. der Bau des Zellkernes oder dergleichen, wendet man die sogenannten Fixirungsmittel an. Von den verschiedenen bisher angegebenen Fixirungsmitteln dürfte die von Fol vorgeschlagene Modifikation der Flemming'schen Solution am meisten zu empfehlen sein: Ueberosmiumsäure lprocentig . 2 Raumtheile Chromsäure lprocentig .... 25 „ Essigsäure 2 „ 8 „ Wasser 68 „ In diese Mischung, mit der nicht gespart werden darf, wird das Gtewebsstückchen eingelegt, und erstere, falls sich eine Trübung zeigt. erneuert. Nach mehreren (bis 24 und darüber) Stunden wird das Präparat sehr sorgfältig ausgewaschen und in XOprocentigem Alkohol weiter aufbewahrt. Die Anfertigung entsprechender Schnitte, welche häufig auch \<m ziemlicher Grösse sein müssen, erforderte früher eine geschickte Band and viel l'Hnmg; gegenwärtig ist diese Schwierigkeit durch die Einführung der Mikrotome behoben. Aus der überaus grossen Anzahl von Mikrotomen, welche in den letzten Jahren angegeben wurden will ich nur jene erwähnen, welche für unsere Zwecke hinreichen.