Ueber ein Adamantinom des Oberkiefers ... / vorgelegt von Guido Blümm.

Blümm, Guido, 1877-

Date:: 1901

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Credit: Ueber ein Adamantinom des Oberkiefers ... / vorgelegt von Guido Blümm. Source: Wellcome Collection.

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Cylinderepithel, welches bei 460facher Vergrösserung ganz deutlich wahrnehmbare Flimmerstäbchen unterscheiden liess“. Es könnte sich in diesem Falle wohl um eine Cyste handeln, welche primär von der Schleimhaut des Antrum Highmori ihren Ausgangspunkt genommen hätte. Doch ist andererseits von dem englischen Autor Bäcker9) eine Wurzelfungosität beschrieben, welche, in Granulationsgewebe eingebettet, einige Cystchen enthielt, deren Wandung von einer doppelten Reihe Flimmerepithel gebildet war. Bäcker erklärt diese Erscheinung durch Metaplasie der in der Wurzelhaut vorkommenden, normalen Epithelgebilde. Weit nahe¬ stehender jedoch liegt wohl die Vermutung, ob es sich bei dem Aufbau dieser Gebilde nicht um eine Beteiligung der epithelialen Elemente irgend einer Nebenhöhle des Schädels handele und in diesen Fällen wohl speziell der Highmorshöhle. Dass in der That Zahncysten der Oberkieferreihe in diese Höhle eindringen, sie teil¬ weise oder ganz ausfüllen, ja sogar die knöchernen Wände zu destruieren vermögen, hat infolge verschiedener Beobachtungen eine grosse Zahl von Forschern nachgewiesen, unter ihnen nicht der geringste, Magitot. In neuester Zeit wird jedoch eine der¬ artige Komplikation für weit seltener erachtet (Partsch), weshalb in der neueren Literatur auch keine ganz sicheren und vollständig einwandsfreien Beobachtungen zu finden sind. Um nun kurz noch einmal dem Schicksal jener kleinen Geschwülstchen, den Wurzelfungositäten, zu begegnen, so sehen wir einen Teil von ihnen der extrahierten Wurzel folgen, ein Teil jedoch bleibt im Kiefer liegen, um dort entweder rückschreitende Metamorphosen einzugehen und dann ganz zu verschwinden oder, von einem Reiz getroffen, sich zu erneuter Wachstumsthätigkeit anzuschicken. Es kommt dann zur Bildung von Cysten, welche die verschiedensten Grössenverhältnisse aufweisen, deren Typus ferner in bestimmte Formen gekleidet ist, je nachdem das Binde¬ gewebe, das Epithel oder die cystische Entartung die Oberhand gewinnt. Andererseits ist jedoch auch ganz klar, dass durch mannigfache Kombination der Gewebe und Formen die verschieden¬ artigsten Mischbildungen entstehen können. Betrachtet man von diesem Gesichtspunkt aus das ganze Heer der uniloculären Kiefer¬ cysten, so ist wohl eine übersichtliche und einfache Schichtung