Klinische Wahrnehmungen und Beobachtungen : gesammelt in dem Königlichen poliklinischen Institute der Universität / von Eduard Henoch ; und herausgegeben von Moritz Heinrich Romberg.

  • Henoch, Eduard Heinrich, 1820-1900.
Date:
1851
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Credit: Klinische Wahrnehmungen und Beobachtungen : gesammelt in dem Königlichen poliklinischen Institute der Universität / von Eduard Henoch ; und herausgegeben von Moritz Heinrich Romberg. Source: Wellcome Collection.

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    nachlässt, die Krankheit dennoch eben so rasch verschwindet, wo- fern die Dosis genügt jene leichte Desquamation zu unterhalten.*) Chronische Durchfälle und Verdauungsbeschwerden, welche als Symptome einer Heizung der Darmschleimhaut nicht selten die Eeizung der äussern Haut compliciren und durch dieselbe Ursache bedingt zu werden scheinen, sind nach Hunx's Erfahrung keine Contraindication gegen den Gebrauch des Arseniks, welcher in kleinen Gaben gereicht jene mitbewältigt. Uebermässige und steigende Dosen des Arseniks, vor denen nicht genug gewarnt werden kann, haben nicht nur Stöningen der Nervenenergieen zur Folge, Zittern der Glieder, Schlaflosigkeit, schreckhafte Träume etc., sondern auch eine solche Umstimmung, dass die Kranken Monate und Jahre lang auch kleine Gaben des Mittels nicht vertragen können. Abgesehen hievon giebt es auch Individuen, welche ungemein empfänglich für die Wirkungen des Arseniks sind und bei welchen Gaben von zwei oder einem Tropfen den Zweck erreichen. Entzündliche Eeizung der Haut, welche während der Kur auftritt, erfordert den Gebrauch von Purgantien und örtlichen Blut- entleerungen, worauf man zum Arsenik zurückkehrt. Nach dem Verschwinden der Hautkrankheit wird, um Rückfälle zu verhüten, der Fortgebrauch des Arseniks in verringerter Dosis empfolilen, ungefähr eben so viele Monate, als die Krankheit Jahre gedauert hat. Die Regulirung der Diät ist nach Beseitigung der Haut- krankheit ebenfalls erforderUch. Plethorische, zu Entzündungen geneigte Menschen müssen die Fleischkost beschränken und er- hitzende Dinge meiden; für Anämische ist eine kräftigende Diät und besonders der Genuss frischer Luft nothwendig. *) Bei mehreren Kranken, die Von uns mit Arsenik behandelt wurden, er- folgte unter starkem Jucken eine Exfoliation der Epidermis au den Fusssohleu, besonders an den Fersen. Druck von J. F. Starcke in Berlin,