Ueber die Blepharitis papillaris und ihre Beziehungen zu Entzündungen der Bindehaut, zur Keratitis superficialis und zu den tiefen Hornhautgeschwüren / von W. Goldzieher.

  • Fukala, V. (Vincenz), 1847-1911.
Date:
1888
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Credit: Ueber die Blepharitis papillaris und ihre Beziehungen zu Entzündungen der Bindehaut, zur Keratitis superficialis und zu den tiefen Hornhautgeschwüren / von W. Goldzieher. Source: Wellcome Collection.

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    ILieher die mcpnarins papuuuio. sonst vollkommen gesund gewesen ist, blühend aussah, wohlhabende gesunde Eltern besitzt und am Lande unter den günstigsten Verhältnissen lebt. 10. Katharina K., 15 Jahre alt, in Wr.-Neustadt, hatte am 8. März 1888 an der linken Hornhaut ein centrales, hirsekorngrosses, tiefes graues Hornhautgeschwür, Hypopyum 2 mm hoch; am oberen Lidrand Geschwüre. Obwohl die Eltern des Mädchens sehr kümmerlich leben, die Kranke daher keine entsprechende Fleischkost hatte und obwohl die Lymphdrüsen am Halse beiderseits geschwollen waren, heilte dennoch das Auge in 14 Tagen. Die Lymphdrüsen am Halse sind im weiteren Verlaufe geschwunden. 11. Marie G., 20 Jahre alt, von Lichtenwörth, hatte seit 3 Jahren ununterbrochen Entzündungsanfälle am rechten Auge. St. pr. am 12. März 1888: Rechts am Halse mächtige Lymphdrüsenpackete, links nur spärliche Infil- trationen. Lidrandgeschwüre; die ganze Hornhaut durch Narben und ober- flächliche Geschwüre ungleichmässig getrübt; skrophulöses Aussehen, schlechte Nahrungsverhältnisse. Nach 10 Besuchen Heilung, hierauf ging die Anschwel- lung der Halsdrüsen auf etwa ein Drittel zurück. 12. Anna E., 19 Jahre alt, von Wien, ein schwächliches Mädchen, hatte im 3. Lebensjahre die Masern; hierauf heftige Augenentzündung; das rechte Auge kam damals mit einigen Hornhauttrübungen davon, während hnks ein grosses totales Hornhautstaphylom zurückgeblieben ist, welches ich 2 Jahre später abgetragen habe. Am 12. Jänner 1887 kam sie wieder zu mir: sie hatte seit einigen Tagen ohne Veranlassung heftige Schmerzen am rechten Auge. Ich fand den Lidrand excoriirt, Ciliarinjektion, an der Cornea einige Phlyctaenen, die Pupille sehr eng, da die Kranke nur ein Auge hat, war ich um ihr Augenlicht sehr besorgt; nichtsdestoweniger erfolgte die Heilung trotz der heftigen Reizerscheinungen und heftigen Schmerzen in glatter Weise bei derselben Behandlungsweise. 13. Karoline K., 12 Jahre alt, von Mittel am Steinfeld, ein kräftiges, beinahe blühend aussehendes Mädchen, bekam als Zögling eines Com^ict- mstitutes in Szathmär vor drei Jahren am linken Auge spontan eine Ent- zündung, an welcher sie bisher mit geringen Unterbrechungen gelitten hat. Da das Leiden trotz der Behandlung stufenweise zugenommen hat und das Kind seit langer Zeit ausser Stande war, am Unterricht theilzunehmen sahen sich die Eltern schliesslich gezwungen, das Kind aus dem Institute herauszunehmen. Status pr. am 14. Juli 1888. Schwellung und Rothe der Lider des linken Auges; der äussere Lidrand wund, geschwürig- dem- entsprechend Schmerzen und Lichtscheu. An der Hornhaut unterhalb der Mitte ein hanfkorngrosses, eitriges Infiltrat. Drüsen am Hals und Kinn geschwellt Wach lo Besuchen trat Heilung ein, während welcher Zeit die Lymphdrüsen bis auf ein Drittel zurückgingen. ■ Der Grundsatz, cessante causa cessat effectus dürfte hier wie ich glaube, mit Rerechtigung .seine Anwendung finden; es erscheint mir ^lar. dass die Kreatitis superficialis und tiefere Hornhautgeschwüre in der gleichzeitig vorkommenden Lidrandentzündung den Sitz der Ursache Ihrer Hartnäckigkeit haben, da erstere mit der Heilung der Blepharitis von s-eibst aufhören. Vollkommen erhärtet wäre diese Ansicht, wenn es möglich wäre, den Heweis direkt zu liefern, d. h. darzuthun dass dieEntfernungdeserkranktenLidrandeseine gleich- zeitig vorhan dene phlyctänuläre Conjunktivitis und KeratitLs superf. zum Stillstand bringe (Abtragung des Lid- randes |Haarzwiebelboden.s| nach Klarer) ^^'i-dgung ae.s Ud-