Zur Pathologie des Leber-Carcinoms ... / von Eduard Hess.

Hess, Eduard.

Date:: 1872

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Credit: Zur Pathologie des Leber-Carcinoms ... / von Eduard Hess. Source: Wellcome Collection.

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rungen traten nie auf. Hereditäre Momente, ebenso Syphilis und Ex- cesse in Spirituosis sind nicht im Spiele. Verlauf. Den 19. April trat zum ersten Male eine icterische Fär¬ bung der Conjunctiva auf. Doch waren die Stühle noch nicht abnorm gefärbt und der Urin nicht gallenfarbstoff haltig. Die Schmerzen in der Achsel und der rechten Thoraxapertur nahmen zu. Leichte Diarrhöen, oft unverdaute Speisen mit sich führend. Der Puls immer sehr aufgeregt, bis zu 134. Am 27. April war nur eine kleine Stelle im rechten Leberlappen schmerzhaft. Es konnte auch eine Zunahme der Lebergeschwulst constatirt werden. Die Respiration wurde be¬ schleunigt und eine hectische Röthe zeigte sich im Gesichte des Kran¬ ken; dann war auch Undulation der Halsvenen deutlich ausgespro¬ chen. Den 30. April: Puls immer noch hoch. Heftige Schmerzen in der Lebergegend. Starkes, häufiges Nasenbluten, so dass selbst zur Tamponade Zuflucht genommen werden musste, setzten mit den Diar- rhoeen die Kräfte des Patienten noch mehr herunter. Stühle noch gallenhaltig. Vorstellung in der Klinik den 2. Mai. Kachectischer, leicht icteri- scher, leidender Gesichtsausdruck. Starke Abmagerung, Conjunctiva leicht gelblich. Zunge in der Mitte etwas belegt, Zahnfleisch anä¬ misch, Gaumen leicht icterisch. Die Halsgefässe unduliren sehr be¬ deutend. — Die Vorderfläche des Thorax voll Sudamina. Icterus am Rumpf nur sehr unbedeutend. — Lebergegend deutlich hervorgewölbt. Die Leber wird als geschwollener, elastisch resistenter, weder zu harter noch zu weicher Körper durchgefühlt. Die Milz ragt unter dem linken Hypochondrium als ein scharfrandiger Körper hervor, in der Mam- millarlinie 5 Ctm. unter dem Rippenpfeiler, in der Paraxillarlinie 4x/2 Ctm. Geht man von der Milz etwas nach rechts, so beginnt die geschwollene, indurirte Leber, die das ganze Epigastrium einnimmt, und dem Gefühl nach bis ca. 2 Ctm. oberhalb des Nabels in der Mittellinie des Körpers hinabreicht. Grenzen: Die Dämpfung beginnt oben im Niveau der Brustwarze in der Axillar- und Mammillarlinie und geht in der letztem bis 5 Ctm. unter den Rippenpfeiler, in der Mittel¬ linie 5 Ctm. unter den Processus ensiformis hinab (nicht so weit als das Resultat der Palpation ergiebt). Thorax beiderseits in der untern Apertur nach aussen gewölbt. Palpirt man die rechte Lateralgegend, so spürt man den Stimm-Fremitus bis zur Dämpfung sehr gut, von derselben an nach unten schwach und fast aufgehoben. — Am Herzen nichts verändert. — Der im Anfänge ziemlich bedeutende Ascites ist auf ein Minimum reducirt, d. h. nicht mehr sicher zu constatiren. — An der hintern Fläche des Thorax, rechts vom VI. proc. spinosus, Dämpfung des Percussionsschalles, der nach unten in Schenkelton