Ein primäres Adenokarzinom des Nabels ... / vorgelegt von Friedrich Doederlein.

  • Doederlein, Friedrich, 1882-
Date:
[1907?]
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Credit: Ein primäres Adenokarzinom des Nabels ... / vorgelegt von Friedrich Doederlein. Source: Wellcome Collection.

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    Ähnliche Bilder mit oberflächlich gelegener Schleimhaut, mit Drüsen und Becherzellen, Submucosa und am meisten zentralwärts gelegener Muskularis beschreibt dann Kolaczek (Virchows Archiv 69/537), erkannte aber dabei diese schein¬ baren Tumoren als Prolapse des Dottergangs. Als Cystenbildungen des ductus omphaloentericus wurde dann von Zumwinkel (Archiv f. klin. Chir. 1890) eine subkutane, von Roser (Langenbecks Archiv 20/475) eine sub¬ seröse veröffentlicht; beide zeigen den typischen histologischen Bau, Schleimhaut mit Lieberkühnschen Drüsen hier allerdings ohne Becherzellen, Submucosa und Muskularis. Ihnen reihen sich dann die intraabdominellen, z. T. sehr großen Cystenbildungen mit gleichem histologischen Bau an, die Enterokystome von Roth (Yirchows Archiv 86/371) und die cystischen Dottergangsgeschwülste von Runkel (Disser¬ tation Marburg 1897: Cystische Dottergangsgeschwülste). — Einen Schritt weiter geht der Fall von Mintz: Das wahre Adenom des Nabels (Deutsche Zeitschrift für Chirurgie 51). Es handelte sich hier um einen walnußgroßen Tumor in einem durch eine Hernie erweiterten Nabelring, der zugleich bei der Radikaloperation der Hernie mitentfernt wurde. Ein Jahr später erfolgte ein kleines Lokalrecidiv des offenbar früher nicht vollständig entfernten Tumors, nach einer abermaligen Exstirpation trat Dauerheilung ein. Die mikroskopische Untersuchung ergab ein Adenom mit einem einschichtigen, hohen Zylinderepithel und reichlichem Stroma. Daß der gut¬ artige Tumor primär im Nabel entstanden war, ist wohl zweifellos. Mintz selbst führt seinen Ausgang auf den Dottergang zurück. An dieser Stelle möchte ich auch noch wegen des ähn¬ lichen histologischen Baues das Enterokystom erwähnen, das von Gertrud Roegner beschrieben wurde (Yirchows Archiv 181/521). Der Tumor lag allerdings intraabdominell; doch halte ich die gemeinschaftliche Genese vom ductus omphalo¬ entericus für einen näheren Berührungspunkt als den rein äußerlichen Sitz am Nabel. Ich will in kurzem die wesent-