Handbuch der medizinischen Statistik / von Dr. Friedrich Prinzing.

  • Prinzing, Friedrich, 1859-1938.
Date:
1906
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Credit: Handbuch der medizinischen Statistik / von Dr. Friedrich Prinzing. Source: Wellcome Collection.

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    I— 5 Jahre in 87 Fällen 20—25 Jahre in 37 Fällen 5 — 10 „ „ 86 „ 25—30 „ „ 24 10—15 „ „ 86 „ 30—35 V 15 15 — 20 „ „ 69 „ 35—45 - 5 Es wurde mehrfach versucht, naclizuweisen, wieviel häufiger Personen aus FamiHen, in denen ein P^all von Schwindsuclit vorkam, an dieser er- kranken als andere. Nach Berechnungen H. Westergaards i) mit dem Material der „National Life Assurance Society ist die Sterblichkeit in Schwindsuchtsfamilien größer als in anderen, denn es war in ihnen die Zahl , . ,, der beobachteten der erwartimgsmäßigen bemi Alter von , ^ , ° Sterbefaue bterbefalle I —15 Jahren 70 42.2 15—35 „ 345 223,1 35—65 ^5£ 238.1 Zusammen (>67 5034 Nach Thomas Oliver-) kamen von je 100 Sterbefällen der „Mutual Life Assurance Company in Newyork Todesfälle an Tuberkulose in Familien Alter ohne Schwindsuchtsfälle mit Schwindsiichtsfällen unter 30 Jahre 35,8 51,6 30—40 „ 26,3 39,6 40—50 „ 17,6 24,6 50—60 „ 6,7 15,7 60—70 „ 5.8 8,2 70—80 „ 3,7 2,2 Soviel geht aus den Ziffern bei Th. Oliver hervor, dal^ die Tuberkulose Personen, in deren Familien Tuberkulose vorkam, häufiger befällt als andere, daß aber die Tuberkulose auf nichthereditärer Basis lange nicht so selten ist, wie früher zuweilen angenommen wurde'^j. Dagegen läßt sich aus diesen Ziffern nicht erkennen, inwieweit Vererbung einer Disposition, kongenitale Übertragung oder Infektion durch das Zusammenleben in der Familie stattfand. Die Zahl der erblich Belasteten unter den Tuberkulösen schwankt in den einzelnen Statistiken sehr bedeutend, je nach der Sorgfalt, mit der die Anamnese aufgenommen wird, je nachdem nur die Erkrankung der Eltern, oder auch die der Geschwister und Großeltern, oder gar die ent- fernterer Verwandten als hereditär belastend angesehen wird. Streng genommen sollte nur die Tuberkulose der Eltern berücksichtigt werden. Nach einer Zusammenstellung Otts*) aus 14 Heilstätten in Deutschland im Jahre 1900 schwankt der Prozentsatz der hereditär Belasteten zwischen 25 und 57 %, das mittlere Verhältnis war 33,4 7o (nnter 4038 Kranken). Nach Möller ^) waren unter 371 Tuberkulösen 22,1 7o erblich belastet, nach A. v. Sokolowski «^j unter 8074 Kranken 23,2 7^ (nur durch Er- 1) Die Lehre von der Mortalität und Morbilität, 2. Aufl. 1901, p. 516. 2) Zentralbl. f. allgem. Ges. 1901, Bd. XX, p. 303 (Ref.). 3) Zu diesem Resultat kommen auch Cr on er, Die Bedeutung der Lungen- schwindsucht für die Lebensversicherungsgesellschaften. Berlin 1899. — A. Heß, 7066 Todesfälle der Basler Lebensversicherungsgesellschaft. Leipzig 1899. 4) Aus den Heilstätten für Lungenkranke. Hygien. Rundschau 1901, Bd. XI, p. 1038. 5) Zeitschr. f. Tub. u. Heilst. 1901, Bd. II, p. 58. 6) Ebenda, Bd. II, p. 21.