Handbuch der medizinischen Statistik / von Dr. Friedrich Prinzing.

  • Prinzing, Friedrich, 1859-1938.
Date:
1906
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Credit: Handbuch der medizinischen Statistik / von Dr. Friedrich Prinzing. Source: Wellcome Collection.

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    Die Höhe der Geburtsziffer und die Höhe der Kindersterblichkeit bedingen hauptsächlich die Wehrkraft. Westfalen und Rheinland (Provinzen mit hoher Geburtsziffer und niederer Kindersterblichkeit) haben die höchsten Werte der Wehrkraft, wegen der hohen Kindersterblichkeit sind die Ziffern für Sachsen und Süddeutschland klein. Nicht in Berechnung kommen dabei •die nach außerdeutschen Staaten Gewanderten; doch ist deren Zahl zur- zeit nicht so groß, daß die obigen Verhältnisziffern hierdurch wesentlich Ijeeinflußt würden. Für Frankreich sind die Taughchkeitsziffern in der folgenden Tabelle nach Armeekorpsbezirken mitgeteilt. Die erste Rubrik derselben enthält die Tauglichen, die zweite die Zurückgestellten (ajournes ä un nouvel examen), die dritte die nur zu Hilfsdiensten Geeigneten (service auxiliaire), die vierte die Schüler von Anstalten, die zum Militärdienst verpflichten, die fünfte die Untauglichen (die par le conseil de revision vom Militärdienst Befreiten), die sechste die als einzige Söhne von Witwen usw., die siebente die wegen ihres Berufs Befreiten (Geistliche, Lehrer, Ärzte). Die Brauchbarkeit der französischen Rekrutierungsstatistik wird dadurch beeinträchtigt, daß sie sich nicht auf die endgültig Abgefertigten bezieht, sondern auch die Zurückgestellten mit hereinnimmt, über deren •endgültiges Los man nichts erfährt i). Die Ziffern der folgenden Tabelle beziehen sich auf die Jahre 1901—03'•^). Auf 100 in den Rekrutenlisten Eingeschriebene sind in Frankreich 1901—03 c Vom Militärdienst befreit TT) Service auxiliaire B No. des Corps Aushebungsbezirk tauglich urtickgestf Schüler on Anstal par le Dnseil de revision s ältester ohn usw. 'egen des Berufs N > u ~ (/) I. Lille 47,4 12,5 7,3 8,2 7,5 16,0 1,1 II. 50,4 13,1 5,2 7,0 8,6 14,3 1,4 III. 43,8 '5,3 5,6 7,9 11,6 14,6 1,2 IV. 46,4 19,8 5,5 4,3 7,9 15,0 1,1 V. 53,0 11,2 4,4 7,3 6,8 16,0 1,3 VI. Chalon Sur Marne . 49,8 9,0 3,9 »2,3 7,' 16,3 1,6 VII. 46,6 13,7 4,5 10,1 6,3 17,3 1,5 VIII. 52,0 10,7 5,0 7,8 6,7 16,5 1,3 IX. 48,6 14,9 6,2 6,3 7,6 15,2 1,2 X. 36,7 16,7 5,5 15,5 8,4 16,1 I,' XI. Nantes 36,7 13,1 5,6 18,4 8,8 16,5 0,9 XII. 48,9 17,0 4,7 6,2 7,0 15,1 1,1 XIII. Clermont Ferrand . 46,0 17,3 6,2 5,1 9,2 15,0 1,2 XIV. Lyon, Grenoble .... 49,1 12,7 4,9 6,8 7,9 17.0 1,6 XV. 45,5 14,1 5,1 12,9 8,0 13,0 1,4 XVI. Montpellier 48,7 14,7 5,1 7,7 7,0 15,0 1,8 XVII. 48,5 17,2 5,4 7,6 7,5 12,3 1,5 XVIII. Bordeaux 43-7 15,6 6,0 11,8 7,7 «3,2 2,0 XX. 48,9 10,6 4,8 11,4 6,7 15,8 1,8 Gouverne- 47,5 11,8 4.4 12,4 7,8 14,0 2,1 ment 1 de Paris | ggine et Oise 46,7 16,6 5,2 9,6 5,8 [4,7 1,4 militaire 43,2 15,5 6,5 11,3 7,1 14,9 1,5 Ganz Frankreich 46,3 14,2 5.4 9,7 7,8 •5,2 1,4 Der Vergleich der Rubrik 1, 2 und 4 zeigt, daß man aus diesen Ziffern nicht leicht Schlußfolgerungen ziehen kann; das geht aus der Tabelle 1) J. Bertillon, Cours elementaire de Statistique, p. 313. Paris 1896. 2) Berechnet nach Annuaire statistique de la France 1901—03. I