Die Krankheiten der Nase : ihrer Nebenhöhlen und des Nasenrachenraumes mit besonderer Berücksichtigung der rhinologischen Propaedeutik für praktische Aerzte und Studirende / von Carl Zarniko.

Zarniko Carl.

Date:: 1894

Credit: Die Krankheiten der Nase : ihrer Nebenhöhlen und des Nasenrachenraumes mit besonderer Berücksichtigung der rhinologischen Propaedeutik für praktische Aerzte und Studirende / von Carl Zarniko. Source: Wellcome Collection.

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$§§ 3, 4. Man schildert diese Kante gewöhnlich als Fläche, was den tat- sächlichen Verhältnissen nicht entspricht (vgl. die Figg. 9 - 12). Man bezeichnet ferner nach dem Vorgange von Velpeau und von Tillaux*) als obere Nasenwand einen Bezirk, der aus dem knöchernen Theil der vorderen Kante (Fig. 2 ac\ pars nasalis), dem Nasendache (pars ethmoidalis) und der vorderen Keilbeinfläche (pars sphenoidalis) besteht. Ich kann diese Zusammenfassung nicht für zweckmässig halten. § 3. Um aus unsrer einfachen Figur zur complicirten Gestalt der J^asenhöhle zu gelangen, haben wir uns folgende Veränderungen an ihr vorzustellen (Figg. 2, 3). Fig. 2. Ch Choane. ci, Cltl, CS untere, mittlere, obere Nasenmuschel. 66 Sieb- beinzellen, f Stirnhöhle, m Kieferhöhle. S Keilbeinhöhle. Fig 3. Frontalschnitt in der Ebene * der Fig. 2. Ci, Cm untere, mittlere Nasen- muschel. 6 Siebbeinzelle, m Kieferhöhle, m.n.i, m.n.m unterer, mittlerer Nasengang. 0 Orbita. 1. Die laterale Wand soll drei sagittal gerichtete, übereinander liegende Wülste erzeugen, die zu Platten auswachsen und sich lateral- wärts einrollen : die Nasenmuscheln (untere, mittlere und obere). Jede Muschel überdacht den ihr zugehörigen Nasengang. 2. Die Höhle soll sich an gewissen Stellen ausstülpen, sodass flaschenförmige Divertikel entstehen, die durch relativ enge 0 s t i e n mit der Mutterhöhle communiciren. Diese Divertikel heissen im G-egensatze zur Haupthöhle die Nebenhöhlen der Nase. Sie werden nach den Knochen, die den Hauptanteil ihrer Wan- dungen bilden, als Siebbeinzellen {ee), Kieferhöhle (m) Stirnhöhle (/) und Keilbeinhöhle (s) benannt. Im Princip stimmt die von uns fingirte Entwicklung mit der that- sächlichen überein. Nur spielen sich die Vorgänge in Wirklichkeit ab, bevor die Nasenhöhle ihre definitive Gestalt erreicht hat, von der wir für unsere Betrachtungen ausgegangen sind. § 4. Die ursprünglich aus hyalinem Knorpel aufgebauten Nasen- wänd[e verknöchern bis auf das vorderste Stück. Der von diesem ein- veetibuium. geschlossene Abschnitt der Nasenhöhle heisst der Vorhof (Vesti- bülum), der von den knöchernen Wänden eingeschlossene Abschnitt *) cit. bei Z u c k e r k a n d 1. *$