Ueber die Wirkung des Strychnins auf das normale und kranke Auge / von A. v. Hippel.

  • Hippel, A. v. (Arthur von), 1841-1916.
Date:
1873
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Credit: Ueber die Wirkung des Strychnins auf das normale und kranke Auge / von A. v. Hippel. Source: Wellcome Collection.

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    lang der kleinsten, für mieh eben noch wahrnehmbaren Licht- quantität musste ich verzichten, da mir kein absolut dunkeles Zimmer zur Verfügung stand und nur in einem solchen sieh eine derartige Bestimmung einigermassen genau ausfübren lässt. Untersuchung des Farbensinnes. Um meinen Farbensinn nach möglichst verschiedenen Rich- tungen hin zu prüfen, habe ich folgende Fragen für mein Auge zu beantworten versucht: ]) Wie gross ist der kleinste Gesichtswinkel, unter welchem bei directem Sehen eine Farbe noch als solche erkannt wird? 2) Wie verhält es sich mit der Farbenempfindung in den peripherischen Theilen meiner Retina? 3) Wieviel Weiss kann ich einer Farbe beimischen, ehe sie auf hört für mein Auge erkennbar zu sein? 4) Wieweit bin ich im Stande Unterschiede von Farben- niiancen, d. h. gleichen Farben, die in verschiedenem Ver- hältniss mit Weiss gemischt sind, zu unterscheiden? 5) Wieweit kann ich die Intensität oder Lichtstärke einer Farbe herabsetzen, bis sie für mein Auge nur eben noch sichtbar ist? Ad 1. Da die Grösse des Gesichtswinkels, unter dem eine Farbe bei directem Sehen noch erkannt wird einmal von der Qualität derselben, dann aber auch von dem Contrast abhängig ist, in welchem sie zu ihrer Umgebung steht, so verfuhr ich bei meinen Versuchen in folgender Art: auf schwarze und weisse Täfelchen von 100®- Höhe und 80™- Breite klebte ich genau in die Mitte Quadrate von 2®- Seite in den Farben Roth, Orange, Gelb, Gelblich-Grün, Bläulich-Grün, Blau, Violett Schwarz, Weiss. Die farbigen Papiere, deren ich mich bediente, sind in Heidel- berg nach Helmholtz’s Vorschrift angefertigt und zeichnen sich durch vorzügliche Frische und Reinheit der Pigmente aus. — Die Täfelchen wurden von einem Assistenten an einer schwarzen Wand, auf welche das Licht von der Seite auffiel, befestigt, ohne dass ich die Art ihrer Anordnung kannte, und ich beobachtete dieselben dann zuerst mit dem einen, darauf mit dem anderen Auge in der Art, dass ich mich ihnen aus grösserer Entfernung langsam näberte, bis mir allmälig eine Farbe nach der anderen