Ueber Gliombildung u. Syringomyelie im Rückenmark ... / vorgelegt von Franz Daxenberger.

  • Daxenberger, Franz.
Date:
1890
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ueber Gliombildung u. Syringomyelie im Rückenmark ... / vorgelegt von Franz Daxenberger. Source: Wellcome Collection.

    18/80 (page 16)
    und secundär zur Gl. führen, darauf haben Professor Schultze und Leyden zuerst hingewiesen nnd haben dies zugleich durch eine Reihe von Obduktionsbefunden bewiesen. Schultze allein hat in 2 Fällen von cen¬ traler Gliose (Virchow’s Archiv Bd. 87 und 102) Ver¬ dopplung des Centralkanals nachweisen können, in vie¬ len anderen Fällen andere Veränderungen des Central¬ kanals unstreitbar primärer Natur beobachtet. Pathologisch-anatomische Veränderungen. Dieselben sind sehr mannigfach und in den ein¬ zelnen Fällen sehr wechselnd, entsprechend den eben¬ so variablen Krankheitserscheinuugen. Der Sitz der pathologischen Neubildung ist ge¬ wöhnlich in den Anschwellungen des Rückenmarks, am häufigsten im Halsmark, was vielleicht im Gegensatz zum Tuberkel, welcher gewöhnlich im Lendenteil sitzt, diagnostisch vou einiger Wichtigkeit ist. Doch ist das Cervicalmark keineswegs ausschliesslicher Sitz, wie es früher von einigen Autoren angenommen wurde. In der Längsrichtung verläuft der Process durch grosse Strecken des Rückenmarks, manchmal längs des ganzen Rückenmarks hinab, bisweilen geht er auch auf die Medulla oblongata über (Sokoloff, Archiv für klin. Medicin; Schmidt’sche Jahrbücher Bd. 218 S. 115). Dort ist eine besondere Prädilektionsstelle, die auf¬ steigende Wurzel des trigeminus, wo die Neuroglia der substantia gelatinosa Rolandi hyperplasiert. Manchmal sind aber auch die einzelnen Gl. Herde an verschiedenen Stellen zerstreut, so an der Olive, am Hypoglossuskern. Im Querschnitt breitet sich der Process gewöhnlich in der ganzen grauen Substanz, besonders der Hinterhorner aus. Die weisse Subscanz ist gewöhnlich nicht, oder