Ein Fall von starkzystischem, Papillen bildenden primären Adenokarzinom der Leber mit wässeriger Sekretion Seitens der Krebszellen ... / von Paula Bascho.

  • Bascho, Paula.
Date:
1909
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Credit: Ein Fall von starkzystischem, Papillen bildenden primären Adenokarzinom der Leber mit wässeriger Sekretion Seitens der Krebszellen ... / von Paula Bascho. Source: Wellcome Collection.

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    Herrn Prof. Dr. Ernst ausgeführte Obduktion ergab die Richtigkeit der ersteren Annahme, ohne dass jedoch sonst ein Tumor, ausser an zwei Rippen, aufgefunden werden konnte. Es sei mir gestattet, einige • • Daten aus der Krankengeschichte, für deren freundliche Überlassung ich Herrn Prof. Eichorst zu Dank verpflichtet bin, und einen Auszug aus dem Sektionsprotokoll wiederzugeben. Seit dem Februar 1906 klagte der Patient über Magenbeschwerden und Druckgefühl in der Magengegend. Eine im Mai 1906 ausgeführte Untersuchung ergab, dass sich bei tiefem Atemholen in der Gallenblasengegend ein rundlicher Tumor vorwölbte. Der Magen war nach abwärts verlagert, ohne vergrössert zu sein, die Funktionsprüfung ergab keinen von der Norm abweichenden Befund. Im Juni 1906 wurde ein quergestellter Tumor zwischen der 7. und 8. Rippe rechts, der zur Mittellinie zieht und hier etwa 2 cm unterhalb des Processus ensiformis sich erstreckt, deutlich konstatiert. Der Patient hat selbst die Geschwulst wahrgenommen und gibt an, dass sie bei Rechtslage deutlich nach der rechten Seite sich verschiebe, während eine entsprechende Lageveränderung bei Liegen auf der linken Seite nicht zu bemerken sei. Ende Juni 1906 wird der Patient bei gutem Allgemeinbefinden mit der Diagnose Carcinoma ventriculi (?) auf seinen Wunsch hin aus dem Krankenhause entlassen. Im November 1906 findet er zum zweitenmal Aufnahme im Spital, er klagt über Stiche und Schmerzen in der Lebergegend. Bei der Untersuchung ist das Abdomen sehr druckempfindlich, besonders rechts in der Parasternal¬ linie, wo man etwas über Nabelhöhe einen rundlichen Tumor durchfühlen kann Die Leberdämpfung überragt den Brustkorbrand und reicht bis etwa 1 Finger breit über den Nabel. Der Patient liegt auf dem Rücken und vermeidet nament¬ lich linke Seitenlage, da er dann Schmerzen im Rücken bekommt. Er klagt über Schmerzen in der Nähe des 3. und 4. Thorakalwirbels links, wo ein weiches Gebilde anzufühlen ist, etwa 6 cm lang. Im Epigastrium findet sich rechts und unten ein Tumor. Man fühlt eine derbe feste Masse, die bis zum Nabel reicht und horizontal weiter nach links geht. Man fühlt einen zungenförmigen Absatz, der etwa 10 cm lang nach abwärts geht, in der Nabelhöhe eine Furche zwischen der oberen und unteren Partie der Geschwulst Der untere Absatz besteht aus steinartigen knolligen Hervorragungen. Die Betastung der oberen Plälfte ergibt auch steinharte knollige Vorsprünge. Die untere Partie der Geschwulst scheint auch der Leber anzugehören. Die Leber nimmt das ganze rechte Hypogastrium fast bis zum Ligamentum Poupartii ein. Bei der Respiration ist eine Verschiebung von 1—2 cm zu konstatieren, was auch ein Beweis ist, dass der Tumor der Leber angehört. Ikterus fehlt. Die Diagnose wird auf Carcinoma hepatis mit Metastase hinten links zwischen 3. und 4. Rippe gestellt. Der Patient kollabiert allmählich und macht am 16. Januar 1907 Exitus letalis. Dem Sektionsprotokoll entnehme ich folgende Angaben: ... in den beiden Hypogastrien ein resistenter höckeriger harter Tumor, nach dem Nabel zu einen zungenförmigen Lappen sendend, an der unteren Seite 2 Finger breit über dem Ligamentum Poupartii stehend. — Der Magen liegt tief, U-förmig, die grosse Kurvatur 5 Finger breit über der Symphyse. Der von aussen wahr¬ genommene Tumor entspricht der Leber. Die Gallenblase ist frei, ganz gut ab¬ lösbar von der Leber, prall gefüllt. Am Magen ist ein Tumor nicht fühlbar. Das Pankreas in seiner ganzen Länge freigelegt und auf geschnitten, zeigt sich frei von Tumoren. Der Magen ist dünnwandig. Die Schleimhaut etwas warzig