Ein Fall von Fibroma molluscum ... / vorgelegt von Hans Teichert.

  • Teichert, Hans.
Date:
1887
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Credit: Ein Fall von Fibroma molluscum ... / vorgelegt von Hans Teichert. Source: Wellcome Collection.

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    Unsere Präparate zeigen folgendes Bild: Der Tu¬ mor, ein gestieltes Exemplar, welches der linken Brust¬ seite des Patienten entnommen wurde, liess auf der Schnittfläche ein ziemlich zähes, weissgraues, doch durchsichtiges feuchtglänzendes Gewebe erkennen, das aus spärlichen, undeutlich streifigen Bindegewebszügeri und äusserst kleinen, aber zahlreichen Spindelzellen bestand. Die Kleinheit der Zellen ist eine so bedeu¬ tende, dass auch nach der Färbung fast nur ihre Kerne auffallen. Das Fasergewebe der Geschwulst hatte jedoch nicht jene derbe Beschaffenheit, wie wir sie an alten Karben oder den corps fibreux des Uterus zu sehen gewöhnt sind. Dies erklärt Rindfleisch*) als eine nothwendige Folge der Art und Weise, in welcher sich das Mollus¬ cum entwickelt. Er sagt, das rühre von einer eigenthümlichen Modi- fication der Bindegewebsreifung her, welche durch die Complication mit Ocdem zu Wege gebracht werde. „Es handelt sich um einen einfach wassersüchtigen Zustand, weicher sich wahrscheinlich in Folge von Circulations- storung schon frühzeitig in den Molluscumknötchen ein¬ stellt. Das Oedemwasser will Platz haben. Schon während des rundzeiligen Zustandes treten daher längliche Lücken in den Parenchyminseln der Ge¬ schwulst auf. Diese Spalten, welche das Oedemwasser enthalten, werden grösser, bald können wir von Bindegewebsbrüchen reden, die von einem Gefässe zum andern hinüberziehen, und wenn schliesslich die Faserbildung vollendet ist, ist das Ganze ein Netzwerk von stärkeren Bindegewebs- zügen, dessen Maschen durch dünne Faserbündelehen *) Rindfleisch, Lehrbuch der pathologischen Gewebslehre.