Ueber die Entstehung der Eigenwärme und des Fiebers : Experimental-Untersuchung / von S. Samuel.

  • Samuel, S. (Simon), 1833-
Date:
1876
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Credit: Ueber die Entstehung der Eigenwärme und des Fiebers : Experimental-Untersuchung / von S. Samuel. Source: Wellcome Collection.

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    Kommt audi alien Saugetlueren, die Wintersclilafer aus- genommen, eine gewisse Konstanz der Eigenwiirme yai, so doch nicht alien in gleichem Grade. Von den der Beobachtung baufiger zuganglicben soil der Menscb sieb von Natur der grossten Warme- konstanz zu erfreuen babeu, die grosseren Saugetliiere demnacbst, am wenigsten die kleineu Tbiere, die Kanincben insbesondere. Da die Wiirmeabgabe besonders von der Oberflacbe aus gescbiebt, ibre Grosse demnacb von der Grosse der mit der Aussenwelt kommunizircnden Korperoberflacbe abbangt, so soil daraus folgen, dass kleinere Individuen relativ mehr Warme ausgeben als grossere, da ja audi ibre Oberflacbe im Verbiiltniss zur Korper- masse grosser ist. Der zweifellos riebtige pbysikaliscbe Satz muss aber im lebenden Organismus seine riebtige Anwendung erfabren. Nicbt die durcb den Korperbau gegebeiie Oberflacbe muss allein in Betracbt gezogen werden, sondern die tbatsachlicb durcb die regelmiissige Stellung und Haltung der Tbiere bedingte. Je mebr sich diese natiirlicbe Haltung der Kugelform nahert, desto ge- ringer notbweudig der Warmeverlust. Aufrecbter Gang oder zu- sammengekauerte Haltung, lange Beine oder kurze am Korper dicbt anliegende Extremitaten miissen bei gleicber Oberflacbe der Haut grosse Dififerenzen in der Wiirmeabgabe bedingen. Priifen wir nacb diesem Massstabe die Beobacbtungsobjekte. In Betrefif der Konstanz der Eigenwarme beim Hunde batte scbou Helm- HOLTZ gefunden (Berliner mediz.-cbirurg. Encyclop. Bd. XXXV. S. r)34), dass beim Hausbunde die Differenzen der Normaltempe- ratur um 3 auseinanderliegen. Billroth fand an 32 gesunden Hunden Temperaturen von 38,2 —40,3 C, Bergmann vor dem Fesseln der Tbiere 39,0 und nacb 20 Minuten bloss durcb die Muskelaktion beim Fesseln 41 *' C. So konstatirt denn aucb Brucke sumraariscb (Pbysiol. I. S. 50), dass nacb den Erfabrungen, die man an den Hausbunden gemacbt bat, bei ibnen die Warme- regulirung verbaltnissmassig viel unvollkommener ist, so dass bei den Hausbunden viel leicbter und viel grossere Scbwankungen auftreten, als dies z. B. beim Menscben der Fall ist. Die Grlinde dieser bedeutenden Differenzen bei einer und derselben Tbier- gattung mUssen darin gefunden werden, dass durcb die sehr ver- Samuel, Eigenwarme. 2