Beiträge zur Kinderheilkunde. Neue Folge / von E. Henoch.

  • Henoch, Eduard Heinrich, 1820-1900.
Date:
1868
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Credit: Beiträge zur Kinderheilkunde. Neue Folge / von E. Henoch. Source: Wellcome Collection.

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    eine momentane Bewusstlosigkeit zur Folge hatte, doch stark genug war, die Erscheinungen der Gehirnhyperämie nach sich zu ziehen, während ich diese bei anderen Kindern, die durch einen Sturz auf den Kopf, z. B. aus dem Bette, , längere Zeit betäubt worden waren, dennoch gänzlich aus- bleiben sah, und in einer dritten Reihe von Fällen selbst nach einem sehr heftigen Fall auf den Vorder- oder Hinter- kopf weder Betäubung noch consecutive Hyperämie beob- achtete. Die Intensität der Commotion schejnt daher an und für sich nicht so bedeutsam zu sein, als man gewöhnlich annimmt; vielmehr scheint eine individuelle Disposition zu Hyperämien, d. h. zu einer Erschlaffung und Erweiterung der kleinen Gelasse, in solchen Fällen eine wesentliche Rolle zu spielen. Bei dem ersten Kinde mochte der vor einem halben Jahr überstandene Keuchhusten eine solche Anlage, speciell für das Gehirn, begründet haben, während im drit- ten Falle eine erbliche tuberculöse Anlage bestand und auch das zweite Kind schon ein Jahr zuvor an einer Pneu- monie behandelt worden war, welche durch die Monate lang bestehende Dämpfung der betreffenden Thoraxpartie und durch einen sehr protrahirten Verlauf die Befürchtung einer tuberculösen Anlage erregt hatte. Ich glaube daraus schliessen zu dürfen, dass ein Fall auf den Kopf vorzugs- weise bei solchen Kindern folgenreich werden kann, deren Gefässe aus Gründen, wie die eben angeführten, nicht mehr die normale Widerstandskraft besitzen, und stütze mich dabei noch auf die Thatsache, dass gerade die Entwicklung der tuberculösen Meningitis sich sehr häu- fig auf eine den Kopf treffende traumatische Einwirkung zurückführen lässt. Ausserdem ist aber ohne Zweifel die Beschaffenheit der Schädelknochen in dieser Beziehung von Wichtigkeit. Kleine Kinder mit noch häutigen Fontanellen und Nähten scheinen ira Allgemeinen den Folgen einer Commotion eher zu entgehen, als ältere, deren Schädelge- wölbe in seiner ganzen Ausdehnung bereits verknöchert ist. Die Symptome, welche unsere Diagnose begründeten,