Ein Fall von Papillomata linguae auf dem Boden einer Leukoplakie ... / vorgelegt von Karl Jahr.

Jahr, Karl, 1882-

Date:: [1910?]

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Credit: Ein Fall von Papillomata linguae auf dem Boden einer Leukoplakie ... / vorgelegt von Karl Jahr. Source: Wellcome Collection.

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Wo anscheinend alle Ursachen fehlen, muss man in der individuellen Feinheit und Dünne des Zungen¬ epithels das praedisponierende Element suchen. (Th. Pulvermacher11). Franz Thomas13) kommt,gestützt auf die Literatur, zu dem Schluss, dass diese Plaques wegen ihrer Neigung zur malignen Degneration eine ernste, das Leben be¬ drohende Krankheitseien. Filaretopoulo7),Gaucher14), Viau15), Perrin10), Kraus9), Schmidt1) und andere Autoren treten aus diesem Grunde für eine energische Behandlung ein. Nach Gau eher14) ist die Therapie diesem Leiden? gegenüber recht unwirksam und muss vor allem mit t der Beseitigung der ev. aetiologiscben Ursachen be-1 ginnen. Specifische Kuren wirken aut alle selerotischen ; Leukoplakien nur gering ein, halten aber zweifellose deren Weiterentwicklung etwas auf. Jodkalium dagegen i beschleunigt die Epitheliombildung und ist bei allem zweifelhaften Zungenatfectionen contraindiciert. Lokal ; gebe man Spülungen, sowie Bestäubungen der Mund- i Schleimhaut mit Wasserstoffsuperoxyd- oder Chlor-1 magnesiumlösung, eventuell appliciere man Perubalsam ? und Cocain. Bei Anhäufung von Pilzwucherungen auf Ulcerations- stellen wende man oft und energisch den Electrocauter an. Verschiedene Autoren warnen davor, irgend welche-l caustische Mittel anzuwenden und halten die Abtragung aller erkrankten und verdächtigen Partien mit dem Messer für die beste Behandlung. Andere Autoren warnen vor allzu intensiver Behandlung jeder Art, da doch immer Kecidive auftreten, und diese mit der Intensität des vorausgegangenen Eingriffes oft an Dimensionen zunehmen. Bei gleichzeitig bestehenden Hautaffectionen gebe man Arsenik. Bei unserem Patienten müssen wir nach Aus¬ schliessung der übrigen Möglichkeiten das, wenn auch i in massigem Grade betriebene Rauchen und eine-1 Disposition zu Hauterkrankungen (vor 6-—7 Jahren;